Neustadt-Glewe: Alte Brauerei nach Großbrand einsturzgefährdet
Die Hintergründe des Brands in einem früheren Brauereigebäude in Neustadt-Glewe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) sind noch unklar. Auch wie es mit der einsturzgefährdeten Ruine weitergeht, ist noch offen.
Am Dienstagnachmittag war es in Neustadt-Glewe zu einem Brand in einem ehemaligen Brauereigebäude gekommen. Das Feuer war in einem der oberen Stockwerke ausgebrochen und hatte sich über den Dachstuhl ausgebreitet. Wegen der daraus resultierenden starken Rauchentwicklung mussten der Bahnhof, sowie umliegende Straßen vorübergehend gesperrt werden. Die mehr als 100 Feuerwehrleute unter anderem aus Ludwigslust, Parchim, Neustadt-Glewe und Spornitz konnten das Feuer erst in den frühen Morgenstunden löschen. Menschen wurden nicht verletzt. Laut Polizei ist das historische Bauwerk jetzt einsturzgefährdet. Das Dach ist bereits eingebrochen. Von den oberen Geschossen stehen nur noch die Außenwände.
Zeuge will Jugendliche gesehen haben
Ein Anwohner will kurz vor dem Brand fünf Jugendliche gesehen haben, die auf dem Weg zu dem Gebäude waren. Außerdem sagte der Zeuge zu NDR Reporter Mike-Oliver Woyth, dass die Personen im Keller des Hauses verschwunden seien. Daraufhin habe er die Jugendlichen angesprochen und anschließend verscheucht. Dann habe er Rauch wahrgenommen. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Es wurde auch Anzeige wegen des Verdachts der Brandstiftung erstattet.
Brandursache unklar - Gleise noch gesperrt
Nun stellt sich die Frage, ob das ehemalige Brauereigebäude abgerissen werden muss. Zunächst hatte das Technische Hilfswerk die noch stehenden Außenwände gesichert, so dass von der einsturzgefährdeten Brandruine keine weitere Gefahr ausgeht. Sicher ist: Das historische Gemäuer, also die alte Brauerei, ist durch den Brand nicht mehr zu retten. Dies bestätigte der Bürgermeister von Neustadt-Glewe, Steffen Klieme, dem NDR. Klieme war am Mittwochvormittag vor Ort und hatte sich genau angesehen, was nach dem zwölfstündigen Löscheinsatz von dem Gebäude übrig geblieben ist. Es ist nicht viel. Der Zugverkehr wurde am späten Mittwochnachmittag wieder frei gegeben.