Neue Trasse geplant: Erdkabel soll Nordsee-Strom nach MV bringen
Zwei Netzbetreiber planen eine neue, leistungsstarke Stromtrasse - den NordOstLink. Sie soll von der Nordsee bis nach Klein Rogahn bei Schwerin gehen. Am Montag wurde der geplante Verlauf der unterirdischen Leitungen vorgestellt.
Es soll schnell gehen mit dem Trassenausbau - von Heide in Schleswig-Holstein soll die Leitung an Gadebusch und Lützow vorbei bis nach Klein Rogahn südwestlich von Schwerin führen. In etwa sieben Jahren soll Strom von den Offshore-Windparks in der Nordsee durch Erdkabel bis nach Westmecklenburg fließen. Von Klein Rogahn aus plant der Betreiber 50Hertz bereits den Anschluss Richtung Süden - den Südostlink Plus.
Bürger sollen informiert werden
Aktuell suchen die Planer eine Fläche für ein Umspannwerk. Die sogenannten Stromautobahnen gelten als wichtig für das Gelingen der Energiewende. Ab kommender Woche wollen die Netzbetreiber Tennet und 50Hertz die betroffenen Gemeinden und Bürger konkret informieren. An einigen Stellen seien auch alternative Trassenverläufe denkbar, so die Unternehmenssprecher.
Grundstückseigentümer werden entschädigt
Die betroffenen Grundstückseigentümer am Streckenverlauf werden entschädigt, denn über den im Erdboden verlegten Stromleitungen darf später nicht mehr gebaut werden. Eine landwirtschaftliche Nutzung sei aber weiterhin möglich. Insgesamt soll der Bau der Trasse fünfeinhalb Milliarden Euro kosten.
NordOstLink ist eines der großen Projekte der Energiewende. Es werden bis zu sechs Leitungssysteme parallel unterirdisch verlegt, so dass streckenweise eine Übertragungskapazität von bis zu zwölf Gigawatt erreicht werden kann.