Stand: 11.07.2019 11:50 Uhr

Schiffsbohrmuschel: Neue Buhnen für Hiddensee

Neuendorf: Am Ostseestrand von Neuendorf auf der Insel Hiddensee rammen Bagger Buhnen mit FSC-zertifizierten Tropenholzstämmen in den Boden. (17.10.2011) © dpa-Bildfunk Foto: Stefan Sauer
Neben den Buhnen wurden auch Steinwälle errichtet und der Strand aufgespült.

Die Insel Hiddensee wird durch neue Buhnen vor Sturmfluten der Ostsee geschützt. In den vergangenen Monaten ist ein umfangreiches Buhnensystem gebaut worden. Das teilte das Umweltministerium mit. Damit sind die Orte Vitte und Kloster besser vor schweren Sturmfluten mit einem Hochwasserstand von bis zu 2,60 Meter geschützt.

Bohrmuschel zerstörte alte Buhnen

Die alten Buhnen wurden in den 1960-er und 1970-er Jahren wie Dämme errichtet. Die Schiffbohrmuschel Teredo navalis hatte der Konstruktion stark zugesetzt. Außerdem hatten die Buhnen die geplante Bestandsdauer von 50 Jahren erreicht und mussten ersetzt werden. Seit September 2018 wurden laut Ministerium 42 neue, jeweils 80 Meter lange Buhnen mit 10.400 Holzpfählen gerammt. Dabei wurden an Land knapp 3.000 Kiefernpfähle verbaut.

Kosten von fünf Millionen Euro

Ins Wasser wurden jedoch Hartholzpfähle gerammt, die gegen den Befall mit der Schiffbohrmuschel resistent sind. Das neue Buhnensystem wurde zu 70 Prozent aus Mitteln des Bundes aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung des Küstenschutzes und zu  30 Prozent vom Land Mecklenburg-Vorpommern finanziert. Die Kosten betragen insgesamt fünf Millionen Euro. Zum Sturmflutschutzsystem auf Hiddensee gehören neben den Buhnen unter anderem auch Steinwälle sowie Strandaufspülungen. Zuletzt gab es zum Jahreswechsel 2019 auf Hiddensee eine Sturmflut.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | 11.07.2019 | 16:00 Uhr

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