Blick auf die Wohnungsbaustelle der WIRO Wohnen Wohnungsgesellschaft mbH in Rostocl-Lichtenhagen im Februar 2023. © dpa-Bildfunk Foto: Frank Hormann

Neue Anreize für sozialen Wohnungsbau in MV

Stand: 14.02.2023 16:50 Uhr

Die Landesregierung MV reagiert auf die Preissteigerungen im Bausektor und ändert die Förderung für den Sozialen Wohnungsbau.

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns hat eine neue Förderrichtlinie für Wohnungsunternehmen beschlossen. Demnach bekommen diese für den Bau von Sozialwohnungen in Mecklenburg-Vorpommern statt staatlicher Zuschüsse künftig zinslose Kredite, die sie nur zum Teil zurückzahlen müssen. Damit reagiert die Landesregierung auf die Preissteigerungen am Bau, sagte Bauminister Christian Pegel (SPD) am Dienstag.

Zuschüsse mehr als verdoppelt

Bislang gewährte das Land maximal 850 Euro Zuschuss pro Quadratmeter Wohnfläche. Nun sollen die Wohnungsunternehmen - je nach Förderstufe und Region - Darlehen zwischen 2.730 und 3.075 Euro pro Quadratmeter bekommen. Die Kreditlaufzeit beträgt laut Pegel 40 Jahre. Abhängig vom gewählten Förderweg werden den Unternehmen 25 oder 35 Prozent der Tilgungssumme erlassen. Das können bei einer 80 Quadratmeter großen Sozialwohnung bis zu 86.000 Euro sein. Die Miet- und Belegungsbindung für diese geförderten Wohnungen wird von 20 auf 40 Jahre verdoppelt. In dieser Zeit dürfen die Mieten ein gewisses Maximum nicht überschreiten. Derzeit sind dies nach Angaben des Bauministeriums höchstens 6,80 Euro.

Sozialwohnungen in Uni-Städten

Wegen der hohen Baukosten und der langfristigen Mietpreisbindung hatten Wohnungsunternehmen den Bau neuer Sozialwohnungen zuletzt erheblich eingeschränkt. Das Land verspricht sich von der neuen Förderung einen Trendwende, insbesondere in Rostock und Greifswald. Dort ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum besonders groß. Für die beiden Universitätsstädte gelten mit der neuen Richtlinie die höchsten Fördersätze.

Weitere Informationen
Eine Baustelle, auf der ein Neubau entsteht. © NDR

Zu wenige Neubauten, zu hohe Mieten: Wer trägt die Schuld?

Wohnwagen statt Wohnung - das wird auch in Deutschland zunehmend normal werden, sagen Wohnraumforscher. Denn bezahlbarer Wohnraum ist so knapp wie lange nicht. mehr

Eine Baustelle für Wohnungen in Hamburg. (Archivfoto) © Daniel Reinhardt/dpa

Deutlich weniger Sozialwohnungen in Hamburg bewilligt

Um dem Rückgang der Bautätigkeit entgegenzuwirken, hat der Senat eine höhere Wohnraumförderung beschlossen. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 14.02.2023 | 17:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ein Lastwagen sperrt eine Zuwegung zum Schweriner Weihnachtsmarkt ab. © NDR/Ullrich Houschka Foto: NDR/Ullrich Houschka

Nach Anschlag in Magdeburg: Mehr Polizei auf Weihnachtsmärkten in MV

Nach dem Anschlag mit einem Auto werden die Sicherheitsvorkehrungen im Land erhöht. Außerdem unterstützen Landespolizisten ihre Kollegen in Sachsen-Anhalt. mehr