Nashorn-Nachwuchs im Schweriner Zoo: Der Name steht fest
Das kleine Breitmaulnashorn im Schweriner Zoo wird den Namen "Kiah" tragen. Das ist das Ergebnis einer Abstimmung auf ndr.de/mv. Das Kalb war am 15. August geboren worden.
Das Nashornkalb im Schweriner Zoo wird "Kiah" heißen. Der Begriff stammt aus der Sprache Suaheli und bedeutet in etwa "Sonnenaufgang" oder auch "Morgenröte". Das Tier war in den Morgenstunden des 15. Augusts 2023 zur Welt gekommen.
Fast 3.000 Userinnen und User haben auf ndr.de über zwei Namensvorschläge des Schweriner Zoos abgestimmt. Zur Auswahl standen "Kiumba" und "Kiah". "Kiumba" bedeutet in etwa "die Singende". Gut 75 Prozent der Stimmen entfielen auf den kurzen, prägnanten Namen "Kiah".
"Kiah" kam nach 526 Tagen Tragezeit zur Welt
Bereits seit 1981 leben Breitmaulnashörner im Schweriner Zoo. Genauso lange hat man dort auch auf Nachwuchs bei der bedrohten Art gehofft. Nun ist es geglückt: Nach einer Tragezeit von 526 Tagen kam das Nashornbaby "Kiah" Mitte August zur Welt. Das weibliche Jungtier sowie Mutter "Clara" sind nach Angaben des Zoos wohlauf. "Die Mutter kümmert sich sehr gut um das Jungtier", sagt Revierleiter Thomas Engelhardt bei NDR MV Live. "Die Kleine ist ein Power-Nashorn", sagte Zoodirektorin Julia Gottschlich am 25. August in der Stefan Kuna Show bei NDR 1 Radio MV. Das Tier sei gesund und munter.
Nashornbaby "Kiah" noch nicht für Besucher zu sehen
Besucher im Schweriner Zoo können den Nashorn-Nachwuchs noch nicht bestaunen. "Dadurch, dass es eine Erstgeburt ist, wollen wir der Mutter Zeit geben", so Tierpfleger Engelhardt bei NDR MV Live weiter. Denn: Mutter "Clara" würde auf alle Störungen reagieren. Beide sollen vorerst allein in Ruhe die Außenanlage erkunden können. Engelhardt zufolge werde das noch ein paar Tage dauern.
Restliche Nashörner in eigenem Stallbereich
Nashornvater "Dino" und die zweite Nashornkuh "Karen" hatten die Geburt dem Zoo zufolge eher unbeeindruckt wahrgenommen. Sie befanden sich den Angaben nach währenddessen in ihrem eigenen Stallbereich. "Sobald wir sehen, dass das Kleine der Mutter nachfolgt und auch Clara ein entspanntes Verhalten zeigt, werden wir den Schritt wagen", erklärte Tierpfleger Daniel Heese kurz nach der Geburt.
Vater "Dino" wird Tochter "Kiah" erst später kennenlernen
Wenn dann alle Bereiche erkundet sind, werde die erste Familienzusammenführung mit Nashornkuh "Karen" stattfinden. Das entspreche dem Verhalten unter wilden Bedingungen. Weibliche Breitmaulnashörner bilden dem Zoo zufolge mit den jeweiligen Jungtieren kleine Trupps, während sich die Bullen zunächst distanziert aufhalten. Daher werde es auch noch eine Weile dauern, bis auch Vater "Dino" seine Tochter persönlich kennenlernen wird.
Bulle kam vor zwei Jahren aus Erfurt nach Schwerin
"Wir haben in den vergangenen Jahren aufgrund der ausbleibenden Zucht viel an den Haltungsbedingungen unserer Nashörner getan. Im Jahr 2016 konnten wir die Außenanlagen dank der Unterstützung von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung deutlich erweitern“, so Zoodirektor Dr. Tim Schikora. Das brachte unter anderem mehr nutzbare Flächen für die Tiere ein. Darüber hinaus sei der Bulle ausgetauscht worden. "Dino" kam im August 2021 aus dem Erfurter Zoo nach Schwerin.
Südliche Breitmaulnashörner "potentiell gefährdet"
Südliche Breitmaulnashörner werden von der Weltnaturschutzunion derzeit als "potentiell gefährdet" eingestuft. Nachdem die Art um 1900 kurz vor der Ausrottung stand, leben heute wieder etwa 16.000 Tiere im südlichen Afrika. Aufgrund von Wilderei ist die Zahl der Tiere aber stark rückläufig. Der Zoo Schwerin unterstützt die Organisation "Save The Rhino" mit finanziellen Mitteln - dank Spenden von Besuchern.
Löwennachwuchs für Besucher sichtbar
Erst Anfang Juli konnte der Zoo einen lang erhofften Zuchterfolg melden: Die asiatische Löwin "Heidi" brachte zwei gesunde Welpen zur Welt. Zusammen mit der Mutter hat der mittlerweile fünf Wochen alte Nachwuchs nun den Wintergarten, also die einsehbare Innenanlage im Schweriner Zoo, unter Beschlag genommen.