Schwerin: Eine Straßenbahn der Nahverkehr Schwerin GmbH steht an einer Haltestelle am Marienplatz in der Innenstadt. © dpa-Bildfunk Foto: Danny Gohlke
Schwerin: Eine Straßenbahn der Nahverkehr Schwerin GmbH steht an einer Haltestelle am Marienplatz in der Innenstadt. © dpa-Bildfunk Foto: Danny Gohlke
Schwerin: Eine Straßenbahn der Nahverkehr Schwerin GmbH steht an einer Haltestelle am Marienplatz in der Innenstadt. © dpa-Bildfunk Foto: Danny Gohlke
AUDIO: Ver.di: Tarifeinigung bei Schweriner Nahverkehrsgesellschaft (1 Min)

Nahverkehr Schwerin: Einigung im Tarifstreit erzielt

Stand: 03.12.2023 06:27 Uhr

Der Tarifstreit im Nahverkehr Schwerin ist beigelegt. Beide Seiten erzielten nach ver.di-Angaben ein Ergebnis. Der Sonnabendmorgen begonnene dritte Warnstreik endet deshalb vorzeitig.

Seit Sonnabendmorgen um 3.30 Uhr fuhren in Schwerin weder Busse noch Straßenbahnen. Der Warnstreik sollte nach Angaben der Gewerkschaft ver.di ursprünglich bis Montag um 4 Uhr laufen. Nun konnte aber nach Angaben des ver.di-Verhandlungsführers eine Einigung im seit Wochen andauernden Tarifkonflikt erzielt werden, sodass am verkaufsoffenen Sonntag in der Landeshauptstadt mit keinen Ausfällen mehr zu rechnen ist. Auch in der Vorweihnachtszeit dürfte es demnach keine weiteren Einschränkungen mehr geben.

Verhandlungsrunde brachte "tragfähige Lösung"

Das Angebot stelle zwar einen Kompromiss dar, man habe sich aber auf eine "tragfähige Lösung" einigen können, sagte Christian Manke von ver.di: "Das Tarifergebnis bildet substanziell den Abschluss im öffentlichen Dienst ab und stellt sicher, dass die Beschäftigten des Nahverkehr Schwerin etwas beruhigter in Zukunft schauen können." Der Kompromiss sei für beide Seiten schmerzhaft gewesen, meinte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD). Die Stadt Schwerin kostet die Einigung rund 600.000 Euro mehr als für 2024 eingeplant waren.

Die Tarifeinigung sieht vor, dass die Beschäftigten im ersten Halbjahr 2024 eine monatliche Inflationsprämie in Höhe von 300 Euro erhalten. Ab Juli steigt dann der Stundenlohn um 2,20 Euro. Der Nahverkehr Schwerin hatte ein Lohnplus von acht Prozent mit einer Laufzeit von 20 Monaten angeboten. Ver.di wollte aber keine prozentuale Lohnerhöhung, sondern für alle Mitarbeitenden 3,60 Euro mehr pro Stunde.

Der Nahverkehr gehört über die Stadtwerke zu fast 100 Prozent der Stadt. Pro Jahr nutzen fast zwölf Millionen Fahrgäste Busse und Straßenbahnen in Schwerin.

Weitere Informationen
Streik beim NVS © NDR

Schweriner Nahverkehr wird am Dienstag bestreikt

Durch die stattfindenden Warnstreiks kann es im Stadtgebiet Schwerin zu erheblichen Ausfällen im ÖPNV kommen mehr

GDL Streik in Schwerin © NDR/ Christoph Kümmeritz

Bahnstreik: Regionalverkehr in MV fast komplett eingestellt

Bahnreisende müssen mit Zugausfällen rechnen. Auch in MV wird bis heute 18 Uhr fast gar nichts gehen. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 02.12.2023 | 16:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Experten des Deutschen Meeresmuseums untersuchen eine Kegelrobbe. © dpa Foto: Stefan Sauer

Backhaus reagiert nach Robbensterben: Neue Reusen-Regel für Ostsee

Die Ursache für den Tod von 44 Tieren ist noch nicht abschließend geklärt. Umweltminister Backhaus zieht dennoch eine Konsequenz für den Fischfang. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?