Nach Unfall auf Rügen: Anklage gegen Cabrio-Halter
Körperverletzung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und Unfallflucht lautet die Anklage der Staatsanwaltschaft Stralsund. Ein Cabrio-Fahrer bestreitet die Vorwürfe.
Die Staatsanwaltschaft Stralsund hat Anklage gegen einen Cabrio-Halter von der Insel Rügen erhoben. Dem 47-Jährigen wird vorgeworfen, Mitte August vergangenen Jahres einen 13 Jahre alten Schüler in Prora absichtlich mit hoher Geschwindigkeit angefahren und verletzt zu haben. Zudem soll er Unfallflucht begangen haben.
Fall wird vor Jugendgericht verhandelt
Der Jugendliche erlitt damals schwere Verletzungen und musste mit dem Rettungshubschrauber ins Uniklinikum Greifswald geflogen werden. Der Fall soll vor dem Jugendgericht verhandelt werden, weil das Opfer minderjährig ist. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.
Unfallfahrer schildert eigene Version
Der Angeklagte hat inzwischen eingeräumt, dass er nicht nur der Halter des Unfallwagens ist, sondern ihn an jenem Abend auch gefahren hat. Nach Angaben des Amtsgerichts stellt er den Vorfall anders dar als die Staatsanwaltschaft. Demnach soll er nach einer Provokation durch den Teenager mit seinem Cabrio umgedreht, allerdings langsam auf ihn zugefahren sein. Da beide in die gleiche Richtung ausgewichen seien, kam es zu einem leichten Zusammenstoß. Außerdem gibt der Angeklagte an, er sei ausgestiegen und habe dem Jungen Hilfe angeboten.
Amtsgericht Stralsund entzog Fahrerlaubnis
Das Amtsgericht Stralsund hatte dem Mann im November vorläufig die Fahrerlaubnis entzogen, wogegen der 47-Jährige keine Rechtsmittel einlegte. Laut Amtsgericht Stralsund muss in einem Prozess entschieden werden, ob er den Führerschein zurückbekommt.
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