Nach Böller-Angriff auf Grabower Rathaus Tatverdächtiger gefasst
Nach den Beschädigungen am Rathaus in Grabow (Kreis Ludwigslust-Parchim) in der Silvesternacht ist jetzt ein Tatverdächtiger vorläufig festgenommen worden. Es handelt sich um einen 38-jährigen Mann aus Grabow, gegen den Haftbefehl erlassen worden ist.
Der Haftbefehl wegen des Verdachts des vorsätzlichen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion wurde allerdings außer Vollzug gesetzt. Der Mann befindet sich nach seiner vorläufigen Festnahme wieder auf freiem Fuß, muss sich aber regelmäßig bei den Behörden melden, so hat es der Haftrichter festgelegt. Der 38-Jährige soll einen Sprengsatz in der Silvesternacht gegen 0.15 Uhr auf den Treppenstufen des Grabower Rathauses platziert und entzündet haben. Der Sprengsatz soll so groß wie eine Autobatterie gewesen und von einem anderen Mann gebastelt worden sein, hieß es.
Schwere Schäden an historischer Rathausfassade
Durch die Detonation wurde das Glas von 22 Fensterflügeln, eine etwa 300 Jahre alte historische Außenlampe sowie ein Betonsockel vor der Eingangstür des Rathauses beschädigt. Außerdem wurde durch die Druckwelle eine Buntglasscheibe an einem Wohngebäude gegenüber zerstört.
Hinweise aus der Bevölkerung führten zum Verdächtigen
Hinweise aus der Bevölkerung haben die Ermittler auf die Spur des 38-jährigen gebracht. Er hat bereits gestanden und wird noch heute dem Haftrichter vorgeführt. Das Grabower Rathaus wurde 1727 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Der Schaden an dem Gebäude wird auf rund 30.000 Euro geschätzt.