Missbrauchsprozess in Neubrandenburg: Lange Haftstrafen für Eltern
Am Landgericht Neubrandenburg ist am Montag das Urteil gegen ein Paar verkündet worden, das seine eigene Tochter vergewaltigt und dazu noch kinderpornografische Bilder angefertigt und verbreitet haben soll.
Wegen schweren sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung ihrer Tochter hat das Landgericht lange Haftstrafen verhängt. Der 34-jährige Vater wurde zu elf Jahren und neun Monaten verurteilt. Im Fall des Vaters bleibe laut Gericht die Anordnung der Sicherungsverwahrung vorbehalten. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass sich der Vater über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren vielfach an seinem anfangs zwei Monate alten Kind verging. Er fotografierte und filmte einige seiner Taten und verbreitete die Aufnahmen
Mutter hat den Missbrauch geduldet
Die 36-jährige Mutter war immer wieder am Missbrauch beteiligt oder duldete ihn. Dafür muss sie für vier Jahre und acht Monate ins Gefängnis, wie eine Gerichtssprecherin am Montag mitteilte. Ebenfalls machte sich ein 64-Jähriger Berliner schuldig, der an dem Missbrauch durch das Paar teilnahm. Der Mann war in einem gesonderen Prozess eine Woche zuvor verurteilt worden, unter anderem auch wegen des Besitzes von und Handels mit Kinderpornografie. Er muss für vier Jahre und zehn Monate ins Gefängnis.
Während des Prozesses war die Öffentlichkeit ausgeschlossen, um die Persönlichkeitsrechte des Mädchens zu schützen.
