Missbrauchs-Prozess in Schwerin: Mutter und Freund angeklagt
Vor dem Landgericht Schwerin hat der Prozess gegen eine Mutter begonnen, die zusammen mit ihrem Freund ihre Tochter sexuell missbraucht haben soll.
Wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes müssen sich seit Donnerstag eine Frau und ein Mann vor dem Landgericht Schwerin verantworten. Die Angeklagte soll laut Staatsanwaltschaft ihre anfangs zehn Jahre alte Tochter ihrem 45-jährigen Freund über einen längeren Zeitraum immer wieder zur Verfügung gestellt und das Kind auch selbst sexuell missbraucht haben. Angeklagt sind acht konkrete Straftaten im Zeitraum Juli 2020 bis Januar 2022. Laut Staatsanwaltschaft kamen die Übergriffe allerdings häufiger vor. Dem Mann wird zusätzlich Körperverletzung und der 31 Jahre alten Mutter zusätzlich grobe Verletzung der Fürsorgepflicht vorgeworfen.
Angeklagte seit Januar in U-Haft
Die beiden Angeklagten signalisierten zum Prozessbeginn über ihre Verteidiger, dass sie sich äußern wollten. Die Prozessbeteiligten vereinbarten zuvor ein Rechtsgespräch, um Möglichkeiten auszuloten, das Verfahren zu vereinfachen beziehungsweise abzukürzen. In der Regel können Angeklagte in derartigen Fällen mit einer milderen Strafe rechnen, wenn sie ein Geständnis ablegen und dadurch dem Opfer ersparen, vor Gericht aussagen zu müssen. Die Angeklagten wurden im Januar dieses Jahres festgenommen, nachdem das Mädchen sich einer Verwandten gegenüber offenbart hatte. Seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft. Der Prozess soll am 7. November fortgesetzt werden.
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