Schwerin: Razzia in der Werkstatt der Landespolizei
Die Staatsanwaltschaft Schwerin ermittelt gegen mehrere Mitarbeiter der zentralen KfZ-Werkstatt der Landespolizei. Die Beschäftigten sollen unter anderem ihre Privatautos auf Landeskosten repariert haben.
Normalerweise werden in der Werkstatt Dienstwagen der Polizei oder der Bereitschaftspolizei gewartet und repariert. Offenbar aber nicht nur: Immerhin zwölf Werkstatt-Mitarbeiter - und damit nahezu die komplette Belegschaft - sollen ihren Job genutzt haben, um während der Arbeitszeit die eigenen Autos auf Vordermann zu bringen. Auch die Wagen von Angehörigen sollen gewartet worden sein - und das seit Jahren. Dabei haben sie offenbar auch Ersatzteile und weitere Materialien genutzt, die auf Landeskosten angeschafft wurden, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Spinde und Wohnungen durchsucht
Die Ermittler sicherten am Mittwoch bei einer Razzia Beweismaterial. Es wurden Privatspinde in der Werkstatt durchsucht, aber auch Wohnungen der Mitarbeiter. Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht der Untreue, des Betrugs und der Unterschlagung nach. Über die Höhe des mutmaßlichen Schadens machte sie keine Angaben. Hinweise hatte es zuvor von Mitarbeitern der Werkstatt gegeben. Die Anzeige erfolgte dann von der Leitung des Landesamts für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, des Brand- und Katastrophenschutz. Zu dieser Behörde gehört die Werkstatt. Welche unmittelbaren Konsequenzen die Ermittlungen haben werden, blieb zunächst offen. Die Staatsanwaltschaft verweist auf die Unschuldsvermutung.
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