Mehr Hilfe beim Sprechen und Lesen für Kita-Kinder
In den Kitas in Mecklenburg-Vorpommern soll die Sprachentwicklung der Kinder mehr als bisher gefördert werden. Das hat Bildungsministerin Oldenburg zu Beginn des neuen Kita-Jahres angekündigt.
Das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommerns legt einen besonderen Fokus auf die Sprachförderung in den Kindertagesstätten. "Sprache ist die Voraussetzung für den Bildungserfolg und zählt damit zu den grundlegenden Kompetenzen", sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) zum Start des Kita-Jahres. "Deswegen verstärken wir die Förderung der sprachlichen Entwicklung mit besonderen Angeboten."
Förderung an Sprach-Kitas
Unter anderem soll das Landesprogramm für die 141 Sprach-Kitas weitergeführt werden. Dort werden die Kinder speziell bei der Sprachentwicklung unterstützt. Neu ist allerdings: Die 170 Fachkräfte dieser Sprach-Kitas sollen ihr Wissen künftig auch an Personal anderer Kitas weitergeben. Im vergangenen Jahr hatten knapp 600 Kinder vor ihrem Schuleintritt einen sonderpädagogischen Förderbedarf, 30 Prozent von ihnen hatten dabei sprachliche Defizite.
Geschichtenbuch für Kita-Kinder
Weiterhin soll den Kindern schon im Vorschulalter Lust auf das Lesen gemacht werden. Das will die Landesregierung etwa mit einem Geschichtenbuch erreichen, das Kinder ab viereinhalb Jahren erhalten und sie bis in das erste Grundschuljahr begleiten soll. Ministerin Oldenburg: "Mit dem Geschichtenbuch wollen wir allen Kindern einen guten Start für ihren Bildungs- und Lebensweg ermöglichen und möglichst frühzeitig die Sprach- und Lesekompetenzen fördern." Die Auslieferung des Buches an die Kita-Fachkräfte ist zu deren Vorbereitung zum Sommer 2025 vorgesehen. Bis zum internationalen Tag des Buches am 23. April 2026 sollen dann 12.000 Kinder ein Buch erhalten. Das Land stellt für die Umsetzung des Projekts insgesamt 350.000 Euro bereit.