Mehr Angebote für verhaltensauffällige Kinder an Grundschulen
Das Land Mecklenburg-Vorpommern will die Präventionsangebote in Grundschulen weiter ausbauen. Das kündigte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) in Kröpelin an. Die Zahl der sogenannten "kleinen Schulwerkstätten" soll von 14 auf 19 steigen.
Das Angebot richtet sich an Kinder, die emotionalen und sozialen Förderbedarf haben. In kleinen Gruppen von maximal sechs Schülern lernen sie mit Sonderpädagogen in den Fächern Mathe, Deutsch und Sachkunde. So können die Lehrkräfte individuell auf die Kinder eingehen und mit ihnen parallel auch an den sozialen Aspekten arbeiten. Die anderen Fächer wie Sport, Musik lernen die Erst- bis Viertklässler in ihrer normalen Klasse.
"Familienklassenzimmer": Eltern werden eingebunden
Die Förderung setze so früh wie möglich an, bevor das Kind - im übertragenen Sinne - in den Brunnen gefallen sei, so Oldenburg. An knapp 60 weiteren Grundschulen im Land gibt es sogenannte "Familienklassenzimmer", bei denen von den Schulen auch die Eltern für eine bessere Entwicklung der Kinder eingebunden werden. Langfristig sollen Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen aufgelöst werden. Das Ziel ist um drei Jahre auf 2027 verschoben worden.