MV: Warnstreiks im Einzelhandel enden mit Frühstück

Stand: 30.10.2023 15:06 Uhr

Zum Abschluss der dreitägigen Warnstreiks im Einzelhandel in Mecklenburg-Vorpommern hat die Gewerkschaft ver.di auf dem Schweriner Markt ein Streikfrühstück abgehalten. Die nächste Verhandlungsrunde ist am Mittwoch.

Der von der Gewerkschaft ver.di ausgerufene, dreitägige Arbeitskampf im Einzelhandel Mecklenburg-Vorpommerns endet am heutigen Montag. Zum Abschluss der Warnstreiks hat die Gewerkschaft auf dem Schweriner Markt ein Streikfrühstück abgehalten. Laut Daniel Taprogge, dem Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Schwerin, folgten dem Aufruf zur Arbeitsniederlegung am Montag rund 50 Angestellte aus dem Einzelhandel, darunter von Supermärkten aus Boizenburg oder Gägelow. Der Aufruf gelte bis zum Ende des Tages.

Drei Tage Streik und Kundgebungen für mehr Lohn

Der Warnstreik in Teilen des Einzelhandels in Mecklenburg-Vorpommern war am vergangenen Freitag unter anderem mit einer Kundgebung in Schwerin angelaufen. Ver.di zufolge hatten jeweils pro Tag rund 100 Beschäftigte bei Rewe- und Penny-Märkten in Schwerin und Boizenburg, bei den Kaufland-Märkten in Schwerin und Gägelow, bei H&M Schwerin und Wismar sowie bei Aldi Nord die Arbeit niedergelegt. In Rostock galt der Aufruf für IKEA, Kaufland und Rewe-Filialen.

Angebot der Arbeitgeberseite ausgeschlagen

Hintergrund des Warnstreiks ist der laufende Tarifstreit. Die ersten drei Verhandlungsrunden sind aus Sicht der Gewerkschaft ergebnislos verlaufen. Die Arbeitgeberseite bietet laut ver.di derzeit an, die Entgelte ab Oktober um 5,3 Prozent und ab Juli 2024 um weitere 3,1 Prozent zu erhöhen. Zu dem Angebot gehöre auch eine Inflationsausgleichsprämie. Diese solle aber mit bereits gezahlten entsprechenden Leistungen verrechnet werden. Das ist ver.di zu wenig. Der nächste Verhandlungstermin ist für kommenden Mittwoch angesetzt.

Weitere Informationen
Ein Schild mit einem roten Kreuz weist den Weg zur Notaufnahme. © dpa Foto: Julian Stratenschulte

Trotz Aufruf zum Streik: Ärzte in MV öffnen Praxen

Der Virchowbund hat bundesweit zum Protest gegen die Gesundheitspolitik aufgerufen. In Mecklenburg-Vorpommern ist am Montag davon kaum etwas zu spüren. mehr

Eine Krankenkassen-Karte wird in einer Apotheke eingelesen. © Screenshot

Versorgung auf dem Land in Gefahr: Apotheken protestieren

Einige Apotheken in MV stellten aus Protest für einige Stunden den Betrieb ein. Sie fordern unter anderem bessere Vergütung. mehr

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 30.10.2023 | 19:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ein Polizist geht über den gesperrten Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa Foto: Sebastian Kahnert

Mutmaßlicher Täter von Magdeburg drohte in MV mit "Ereignissen"

Taleb A. lebte von 2011 bis 2016 in Stralsund. In einem Streit mit der Ärztekammer sprach der heute 50-Jährige damals schwere Drohungen aus. mehr