LuP-Kliniken nehmen nach Cyberangriff wieder Patienten auf
Zwei Tage nach einem Angriff auf die Computersysteme der Kliniken in Ludwigslust und Hagenow nehmen die Notaufnahmen wieder Patienten auf. Der Schaden liegt "in Millionenhöhe", so Landrat Stefan Sternberg.
Nach dem Cyberangriff auf die LuP-Kliniken sollen die Notaufnahmen der Krankenhäuser in Ludwigslust und Hagenow im Laufe des Mittwochs wieder Patienten aufnehmen können. Das hat der Landrat des Kreises Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg (SPD), mitgeteilt. Die Computer der Kliniken waren am Montag von unbekannten Tätern angegriffen worden. Ziel des Angriffs sei es gewesen, Strukturen und das Vertrauen in den Staat zu erschüttern, so Sternberg. Bis der Schaden behoben ist, werde es Monate dauern. Sternberg rechnet mit Kosten "im Millionenbereich". Mit Blick auf die Ermittlungen des Landeskriminalamtes äußerte sich der Landrat nicht zu der Frage, ob die Kliniken von den Tätern zum Beispiel mit geklauten oder gesperrten Daten erpresst werden.
Betrieb läuft mit wenigen Einschränkungen
Den Angaben zufolge läuft der Betrieb der Kliniken mit nur wenigen Einschränkungen. Wie es hieß, sind einige medizinische Geräte von dem Cyberangriff betroffen, sie könnten aber weitgehend ersetzt werden. Probleme bereite es, die Chipkarten der Patienten und die Arztbriefe zu erfassen. Deshalb werde auf Papier zurückgegriffen. Dank der Vorkehrungen, die nach einem Cyberangriff auf die Kreisverwaltung vor gut drei Jahren getroffen wurden, sei man nun "mit einem blauen Auge" davon gekommen, so Landrat Sternberg.
"Patientendaten durch hohe Verschlüsselung geschützt"
Uwe Borchmann, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (KGMV) sagte im NDR Interview, die Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern würden einen großen Aufwand betreiben, um ihre IT zu sichern. Patientendaten seien durch eine hohe Verschlüsselung geschützt.
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