Löscharbeiten beim Brand im Göldenitzer Moor gehen weiter
Der Wald- und Torfmoorbrand bei Göldenitz und Teschow südlich von Rostock ist am Dienstagabend unter Kontrolle gebracht worden. Nun will die Feuerwehr die Löscharbeiten fortsetzen, der Einsatz im Göldenitzer Moor bleibt kompliziert.
Der Brand ist unter Kontrolle, schon am Dienstagabend gegen 21:30 Uhr gab es einer Sprecherin des Landkreises Rostock zufolge keine offenen Flammen mehr. Die rund 300 Einsatzkräfte, die den Brand bekämpft hatten, waren zum großen Teil nach Hause geschickt worden. Allerdings seien nach wie vor Glutnester im Moorkörper vorhanden, es steige auch noch Qualm aus den Flächen auf. Eine Brandwache von 30 Kräften hat das betroffene Gebiet über Nacht beobachtet und einige Glutnester gelöscht.
Eindämmung weiter schwierig
Dem Kreisfeuerwehrverbands-Chef Mayk Tessin zufolge werden nun mit einem erweiterten Löschzug aus dem nördlichen Landkreis die Glutnester im Wald gelöscht. Auch ein Löschhubschrauber wurde angefordert. Danach wolle man unter schrittweiser Erhöhung der Einsatzkraft ins Moorgebiet vordringen. Dabei sollen die Schwelbrände zum Teil mit Baggern freigelegt werden. Tessin hält es für möglich, dass Einsatzkräfte das Moor noch eine Woche lang beobachten müssen. Der Einsatz, der seit Dienstag läuft, gestaltet sich laut Feuerwehr schwierig. So war es etwa wegen des unwegsamen Geländes im Torfabbaugebiet problematisch, Löschwasser zuzuführen. Dieses wurde zwischenzeitlich mit Tankwagen herangeschafft. Inzwischen sind kilometerweit Schläuche verlegt worden und die Versorgung funktioniere. Außerdem können die Einsatzkräfte nur mit Raupenfahrzeugen zu manchen Brandherden vordringen, laut Polizei führen nur Landwege zur Brandausbruchsstelle.
Evakuierung von Ortschaften war nicht nötig
Beim Wald- und Torfmoorbrand im Göldenitzer Moor hatte die Trockenheit und eine schwierige Wasserversorgung die Löscharbeiten nach Angaben des Landkreises Rostock erschwert. Eine Evakuierung von Ortschaften war nicht nötig. Die Anwohner wurden jedoch aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Insgesamt war von dem Feuer ein Gebiet von 80 Hektar betroffen. Dazu gehörten Torfareale, Schilfstreifen und Wald.
Am Dienstag waren zunächst rund drei bis vier Hektar eines Torfmoor-Abbaugebiets in Brand geraten. "Das Feuer war zunächst auf Ödland ausgebrochen, griff dann aber auf ein Waldstück über", sagte eine Sprecherin des Landkreises.
Brand im Moor besonders tückisch
Moorbrände sind für die Einsatzkräfte immer eine besondere Herausforderung, da das Gelände schwer befahrbar ist und das Feuer sich schnell unterirdisch ausbreiten kann. Das erschwert die Löscharbeiten und die Identifizierung von Glutnestern zusätzlich. Laut Tessin mussten zwei Feuerwehrmänner und ein Mitarbeiter der ansässigen Torfabbaufirma mit Rauchgasvergiftungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Wie das Feuer ausbrechen konnte, ist laut Polizei noch unklar. Es werde jedoch bereits zur Brandursache ermittelt und in diesem Zusammenhang auch geprüft, ob sich am Dienstagvormittag Personen in der Region aufgehalten haben.