Landtag befasst sich mit Zukunft der Ärzteausbildung
Der Hausärztemangel in Mecklenburg-Vorpommern droht sich zu verschärfen. Um dem entgegenzuwirken, nehmen die Regierungsparteien jetzt die Studienplatzvergabe an den medizinischen Fakultäten des Landes ins Visier.
Mecklenburg-Vorpommern will mehr ausgebildete Mediziner im Land halten. Vor diesem Hintergrund befasst sich der Landtag mit einem entsprechenden Antrag der Regierungsfraktionen von SPD und Linke. Demnach sollen Studienplätze an den Universitäten in Rostock und Greifswald vermehrt an Bewerber vergeben werden, von denen zu erwarten ist, dass sie später auch in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten werden. SPD und Linke erhoffen sich, so den Mangel an Hausärzten zu stoppen. Die Hochschulen müssten bei der Vergabe von Studienplätzen - wie es heißt - flexibler sein.
Viele Absolventen verlassen MV
Zwar bildet der Nordosten in Relation zur Einwohnerzahl deutschlandweit die zweitmeisten Mediziner aus, laut Gesundheitsministerium verbleiben von den Absolventen aber nur etwa 40 Prozent im Land.
Hausärztemangel immer schlimmer
Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung sind im Nordosten zur Zeit etwa 100, der mehr als 1.000 Hausarztstellen nicht besetzt. Und diese Lage droht sich deutlich zu verschärfen, weil in den kommenden Jahren zahlreiche Hausärzte in den Ruhestand gehen werden.