Das erste LNG-Terminal Deutschlands wurde letztes Jahr in Lubmin eröffnet. © Screenshot
Das erste LNG-Terminal Deutschlands wurde letztes Jahr in Lubmin eröffnet. © Screenshot
Das erste LNG-Terminal Deutschlands wurde letztes Jahr in Lubmin eröffnet. © Screenshot
AUDIO: Lärm am LNG-Terminal: Weiterer Schalldämpfer ist bestellt (1 Min)

Lärm am LNG-Terminal: Weiterer Schalldämpfer ist bestellt

Stand: 16.04.2023 12:56 Uhr

Wegen des andauernden Lärms durch das LNG-Terminal in Lubmin hat sich Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) am Sonnabendnachmittag mit Anwohnern in Freest getroffen. Seit Januar suchen die Behörde und der Betreiber nach dem Grund für die Geräuschbelästigung.

Nachdem die Deutsche ReGas in zwei der drei Motoren des Schiffes bereits Schalldämpfer einbauen lassen hat, ist ein weiterer bestellt worden, so ein Sprecher der Betreiberfirma auf der Versammlung. Bis zum Einbau könnten jedoch noch einige Monate vergehen. Das Land werde der Deutschen ReGas diese Zeit geben, so Backhaus: "Der Vorhabensträger - also ReGas - muss die Grenzwerte einhalten und wenn das jetzt nicht unverzüglich passiert, gibt es eine Auflage. Aber ich nehme zur Kenntnis, dass das Unternehmen selber großes Interesse daran hat, hier zu einer Lösung zu kommen", so Backhaus.

Deutliche Abnahme des Lärms

Zu berücksichtigen sei auch, dass der Lärm bereits reduziert wurde, so Backhaus. Auch Anwohner bestätigten, dass der Lärm nach den ersten Arbeiten im Lubminer Industriehafen deutlich abgenommen habe. Das zeigten auch die ausgewerteten Messungen im Ort, hieß es von einem Vertreter des Staatlichen Amtes für Umwelt.

Ein Bürger darf an wöchentlichen Besprechungen teilnehmen

Dennoch würde der zulässige Wert regelmäßig um ein bis drei Dezibel überschritten werden. Nach der Ursache wird deshalb weiterhin gesucht. Für einen direkten Informationsaustausch soll zukünftig ein Vertreter der Bürger an der wöchentlichen Besprechung mit allen Beteiligten teilnehmen dürfen, so Backhaus.

Weitere Informationen
Blick auf ein Gebäude im Hafen Mukran in der Gemeinde Sassnitz. © dpa Foto: Stefan Sauer

Bund prüft LNG-Terminal in Mukran: Kritik an Alternative

Statt auf der Ostsee vor Sellin könnte das Terminal nun im Hafen von Mukran entstehen. Mehrere Bürgermeister der Insel Rügen sind dagegen. mehr

 

Weitere Informationen
Zwei Anwohner stehen in ihrem Garten und blicken auf das weit entfernte LNG-Terminal in Lubmin © Screenshot
3 Min

Lärm durch LNG-Terminal nervt Anwohner

Seit das LNG-Terminal in Lubmin in Betrieb ist, haben die anliegenden Dörfer ein Lärmproblem. Nach Lösungen wird gesucht. 3 Min

Die Offshore-Arbeitsplattform "JB119" und der LNG Tanker "Seapeak Hispania" liegt auf der Ostsee vor dem Ostseebad Sellin. © dpa Foto: Stefan Sauer

Bundestagspetition gegen Rügener LNG-Terminal

Der Petitionsausschuss des Bundestages wird sich schon bald mit den Plänen für ein Flüssigerdgas-Terminal beschäftigen. mehr

Der LNG-Shuttle-Tanker "Coral Furcata" liegt im Industriehafen Lubmin am LNG-Terminal "Neptune". © dpa Foto: Stefan Sauer

Backhaus: Kein erheblicher Lärm am LNG-Terminal

Messungen sollen zeigen, ob der Lärm für die Anwohner dauerhaft unzumutbar ist. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 16.04.2023 | 12:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Ein Polizist geht über den gesperrten Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa Foto: Sebastian Kahnert

Mutmaßlicher Täter von Magdeburg drohte in MV mit "Ereignissen"

Taleb A. lebte von 2011 bis 2016 in Stralsund. In einem Streit mit der Ärztekammer sprach der heute 50-Jährige damals schwere Drohungen aus. mehr