Kritik an Schwesigs Karnevals-Teilnahme
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bekommt wegen ihrer Teilnahme an der Karnevalssitzung in Mainz Gegenwind aus der Opposition. CDU und FDP werfen der Regierungschefin vor, lieber Karneval zu feiern, statt Probleme im Land anzupacken.
Schwesig nahm am vergangenen Freitag an der Karnevalssitzung "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht teil" - an der Seite ihrer Amtskollegin in Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, und Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Die Sendung wurde live im Ersten ausgestrahlt. Begleitet wurde sie von einem Abteilungsleiter ihrer Staatskanzlei. CDU-Generalsekretär Daniel Peters nannte Schwesigs Karnevals-Teilnahme verwunderlich. Es gebe im Land Wichtigeres zu tun - etwa sich um die Probleme bei der Flüchtlingsunterbringung zu kümmern.
FDP will Kosten des Ausflugs erfragen
Ähnlich äußerte sich der FDP-Abgeordnete David Wulff. Schwesig habe offenbar andere Prioritäten. Seine Fraktion, so Wulff, werde nachfragen, wie teuer der Ausflug gewesen sei.
Schwesig: "Karneval gehört zu MV"
Schwesig versteht die Aufregung nicht: "Der Karneval gehört zu Mecklenburg-Vorpommern. Viele tausend Menschen engagieren sich in unserem Land ehrenamtlich. Deshalb freue ich mich, dass auch die Menschen wieder feiern können", sagte sie am Montag. Es sei ihr eine große Ehre gewesen, dass sie nach vielen Jahren der Einladung Malu Dreyers habe folgen können.