Kran-Havarie im Rostocker Hafen: Bergungskonzept steht
Das Konzept für die Bergung der am 31. Januar ins Becken des Rostocker Überseehafens gestürzten mobilen Kräne steht. Ein spezieller Bergungs-Kran sei aus den Niederlanden angefordert worden, mit dessen Hilfe die Hebung durchgeführt werden soll, dieser werde in knapp einer Woche im Überseehafen erwartet. Das teilte das Hafen- und Seemannsamt in seiner Funktion als Ordnungsbehörde der Rostocker Häfen am Dienstagmorgen in der Hansestadt mit.
Super-Kran kann 800 Tonen heben
Der spezielle Schwimmkran mit der Bezeichnung "Hebo Lift 9" hat eine Hubkraft von rund 800 Tonnen und eine Hubhöhe von 67 Metern und gehört damit zu den leistungsfähigsten seiner Art. Bevor er zum Einsatz kommt, sollen zwischenzeitlich schon zwei jeweils 50 Meter lange und 35 Tonnen schwere Gittermasten der beiden Unglückskräne mit dem bereits vor Ort befindlichen Kran-Schiff "Baltic Lift“ gehoben werden.
Havarie-Schaden von bis zu 10 Millionen Euro
Die bei Liebherr MCC-Tec gebauten jeweils etwa 440 Tonnen schweren, radgetriebenen mobilen Kräne waren Ende Januar beim Verladen auf ein Schwergutschiff von dessen Deck ins Hafenbecken gekippt, dabei war ein Arbeiter leicht verletzt worden. Wie hoch der Gesamtschaden ist, steht derzeit noch nicht fest. Die beiden havarierten Kräne kosten laut Hersteller jeweils drei bis fünf Millionen Euro. Die Untersuchung der Unglücksursache dauert an.