Über der Seebrücke in Zinnowitz ist ein Rettungshubschrauber zu sehen. © Tilo Wallrodt Foto: Tilo Wallrodt
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Kind fällt von Seebrücke in Zinnowitz - Urteil nach Klage der Mutter erwartet

Stand: 09.09.2024 17:18 Uhr

Im Prozess um den Sturz eines Kleinkindes von der Seebrücke Zinnowitz, bei dem die Mutter schwer verletzt wurde, steht das Urteil kurz bevor – die Klägerin fordert Schadenersatz, während die Gemeinde Zinnowitz eine Verletzung ihrer Verkehrssicherungspflicht bestreitet.

Ende September soll das Urteil im Prozess um den Sturz eines zweijährigen Jungen von der Seebrücke Zinnowitz verkündet werden. Die Mutter des Kindes, die bei dem Versuch, ihren Sohn zu retten, schwer verletzt wurde, klagt gegen die Gemeinde auf Schadenersatz. Beim Prozessauftakt am Montag am Stralsunder Landgericht sagte Richterin Irina Bonin, dass die Gemeinde Zinnowitz keine Verkehrssicherungspflicht verletzt habe. Das Gericht bewertete den Vorfall nicht als Unrechtsschaden, sondern als tragischen Unglücksfall. Das Geländer der Seebrücke sei stabil und sicher genug, um einen Menschen zu halten, hieß es. Demnach könne die Klage der Mutter abgewiesen werden.

Kind fällt von Seebrücke - Mutter klagt auf 35.000 Euro

Der Vorfall ereignete sich am Abend des 22. Juli 2021. Der damals zweijährige Junge fiel von der Seebrücke in die Ostsee, als er durch das Geländer rutschte. Seine Mutter sprang sofort hinterher, um ihn zu retten, zog sich dabei jedoch schwere Verletzungen zu. Das Kind blieb unverletzt. Die Frau aus Brandenburg fordert nun eine Entschädigung in Höhe von 35.000 Euro sowie die Zusage auf weitere finanzielle Unterstützung für ihre Genesung. Sie macht geltend, dass das Geländer der Seebrücke nicht ausreichend gesichert gewesen sei. Die Gemeinde Zinnowitz widerspricht dieser Darstellung und gibt an, dass die Mutter ihre Aufsichtspflicht verletzt habe. Zeugen berichten, dass die Frau den Jungen für ein Urlaubsfoto auf das Geländer gesetzt habe, wodurch er rückwärts ins Wasser stürzte.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 09.09.2024 | 17:00 Uhr

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