"Kein Platz für Gewalt": "One Billion Rising" in MV
In Mecklenburg-Vorpommern fanden am Aktionstag "One Billion Rising" Tanzdemonstrationen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen in verschiedenen Städten statt.
Tanzend wurde am Freitagmittag in Wismar auf das Problem von Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht. Neben dem Rathaus führten sieben Frauen einen gemeinsamen Tanz auf. Insgesamt etwa 30 Personen versammelten sich drumherum. Plakate mit Aufschriften wie "Kein Platz für Gewalt", "Angstfrei leben", "Ich bin kein Opfer" und "Die Scham muss die Seiten wechseln" wurden hochgehalten.
Durch Gleichstellungsbeauftragte organisiert
Organisiert wurde die Aktion von der Gleichstellungsbeauftragten der Hansestadt Wismar und den Stadtmüttern. Sie war Teil des weltweiten Aktionstages der Bewegung "One Billion Rising". Der Name bezieht sich auf die geschätzte eine Milliarde Frauen und Mädchen, die im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt werden.
Valentinstag bewusst gewählt
Auch in Neubrandenburg wurde der Aktionstag begangen. Am Nachmittag informierten Beratungsstellen und Hilfsorganisationen auf dem Marktplatz über Möglichkeiten der Unterstützung. Der Valentinstag sei bewusst gewählt, weil dieser Tag für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen seien, alles andere als ein Tag zum Feiern sei, so die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neubrandenburg, Christina Küster. Mit 40 betroffenen Frauen hatte sie die Aktion "One Billion Rising" - Frauen tanzen für ein Ende der Gewalt gegen Frauen - organisiert. Dabei tanzten mehr als 60 Mädchen und Frauen vor dem Haus der Kultur und Bildung auf dem Neubrandenburger Marktplatz für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
Verein organisiert Aktion in Rostock
Auf dem Rostocker Universitätsplatz wurde ebenfalls mit einer Tanzdemonstration auf das Thema häusliche und sexualisierte Gewalt aufmerksam gemacht. Allein 2023 flohen fast 50 Frauen in das Frauenschutzhaus in Rostock. Die Dunkelziffer von Fällen häuslicher und sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen liegt aber bedeutend höher, so eine Sprecherin des Vereins "Stark machen." Bereits seit zehn Jahren organisiert die Rostocker Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt die Demonstrationen im Zuge des weltweiten Aktionstags.
In mehr als 200 Ländern finden am 14. Februar solche Veranstaltungen statt. Die Kampagne "One billion rising" wurde im Jahr 2012 durch die US-amerikanische Dramatikerin, Schriftstellerin und Künstlerin Eve Ensler ins Leben gerufen.
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