Drei Wilkatzen auf einem Baumstamm. Eine Katze miaut, die anderen sind ruhig © picture alliance/ imageBROKER Foto: Ronald Wittek
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Drei Wilkatzen auf einem Baumstamm. Eine Katze miaut, die anderen sind ruhig © picture alliance/ imageBROKER Foto: Ronald Wittek
AUDIO: Ist die Wildkatze zurück? (3 Min)

Ist die Wildkatze zurück in MV? Monitoring soll Beweise liefern

Stand: 12.12.2024 15:05 Uhr

Die Europäische Wildkatze gilt in MV seit mehr als 200 Jahren als ausgestorben. Nach Hinweisen soll ein Monitoring-Programm Beweise liefern, ob die Wildkatze sich wieder im Müritz-Nationalpark angesiedelt hat.

Die Hinweise verdichten sich, noch fehlen jedoch Beweise: Die Europäische Wildkatze könnte in den Müritz-Nationalpark zurückgekehrt sein. Die Tierart gilt in Mecklenburg-Vorpommern seit mehr als 200 Jahren als ausgestorben. Ein Monitoring-Programm des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und des Nationalparkamtes Müritz soll Beweise liefern.

Lockstücke sollen Haare der Wildkatzen liefern

Da die Tierart außerordentlich scheu ist und im Verborgenen lebt, ist es laut BUND schwierig, einen wissenschaftlichen Beweis zu erbringen. Deswegen werden während der Paarungszeit im Winter sogenannte Lockstücke im Wald aufgestellt. Dabei handelt es sich um angeraute Dachlatten, die mit Baldrianduft besprüht werden. "Da stehen die Katzen total drauf," sagt Pauline Münchhagen, wissenschaftliche Mitarbeiterin des BUND, die für das deutschlandweite Projekt zur Wildkatze zuständig ist.

Genetische Analyse geplant

Wenn sich die Tiere an den Lockstücken reiben, hinterlassen sie Haare, die analysiert werden. Aus der genetischen Analyse können Rückschlüsse darüber gezogen werden, ob Wildkatzen im Nationalpark leben, um wie viele Tiere es sich handelt und in welchen Gebieten sich die Tiere aufhalten. Der Vorteil dieses Monitorings: die Wildkatzen werden nicht gestört.

Europäische Wildkatze als "gefährdet" eingestuft

Feinde hat die Wildkatze nur wenige. Jungtiere werden unter anderem von Füchsen, Wildschweinen oder Steinadlern gefressen. Die größte Gefahr geht aber vom Menschen aus. Häufig werden junge Wildkatzen auf der Suche nach eigenen Streifgebieten überfahren. Seit die Art unter Schutz gestellt wurde, erholen sich die Bestände der Wildkatze wieder, die als "gefährdet" auf der roten Liste für gefährdete Tier- und Pflanzenarten geführt wird.

Ergebnis des Monitorings 2025 erwartet

Das Monitoring im Müritz-Nationalpark soll im Januar starten. Um die Lockstöcke kontrollieren zu können, werden freiwillige Helfer gesucht. Ein genaues Ergebnis, ob die Wildkatze wirklich wieder in den Wäldern heimisch geworden ist, wird für Ende 2025 erwartet.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 12.12.2024 | 12:00 Uhr

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