Initiative Tierwohl: Positive Zwischenbilanz
Sechs Monate nach dem Start der Initiative Tierwohl haben die Organisatoren eine erste positive Zwischenbilanz gezogen. Die Aktion von Handel und Tierhaltern sorge für mehr Komfort für die Tiere, könne aber noch deutlich ausgeweitet werden, sagte Jörg Brüggemann von der Landwirtschaftsberatung Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein (LMS) am Donnerstag in Alt Gaarz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte).
Zehn Nordost-Betriebe nehmen teil
In Mecklenburg-Vorpommern nehmen bislang zehn Schweinemastbetriebe an der bundesweiten Initiative Tierwohl teil. Das Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, die Haltungsbedingungen zu verbessern. Unter den teilnehmenden Betrieben sind fünf konventionelle Betriebe und fünf Biobauern. Diese müssen strengere Auflagen erfüllen, die über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen.
Finanzierung durch Einzelhandel zu gering?
Zum Beispiel werden Ferkel länger gesäugt, die Tiere bekommen Beschäftigungsmaterial, mehr Rauhfutter oder mehr Platz. Die Kosten dafür werden den Unternehmen von der Initiative Tierwohl erstattet. Finanziert wird das Projekt durch den Einzelhandel. Der zahlt pro verkauftem Kilo Schweinefleisch vier Cent an die Initiative. Diese bräuchte nach eigenen Angaben jedoch mindestens 20 Cent, um flächendeckend mehr für das Tierwohl zu tun.