Illegales Glücksspiel in MV: Landeskriminalamt zählt viel mehr Fälle
Im vergangenen Jahr wurden in Mecklenburg-Vorpommern 99 Fälle von illegalem Glücksspiel erfasst. Die Dunkelziffer wird höher geschätzt. Hauptgrund sei vor allem der Online-Bereich.
Das Landeskriminalamt registriert immer mehr illegales Glücksspiel in Mecklenburg-Vorpommern. Das liege vor allem an nicht zertifizierten Online-Spielen, heißt es. 2023 waren es 99 Fälle. In 83 Fällen wurde wegen der Beteiligung an unerlaubten Glücksspielen ermittelt. In den anderen 16 Fällen ging es um unerlaubte Veranstaltung solcher Spiele. Die Dunkelziffer schätzt das Landeskriminalamt noch höher.
Banken melden verdächtige Transaktionen
Zum Vergleich: Noch vor zwei Jahren waren es insgesamt fünf Fälle, 2021 sogar nur drei. Der Anstieg lässt sich auf zahlreiche Geld-Transaktionen der Tatverdächtigen mit nicht lizenzierten Glücksspielanbietern zurückführen, erklärt ein Sprecher des LKA. Wenn die Bank einen Verdacht hat, leitet die Polizei ein Strafverfahren ein. So hätte es auffällig oft Meldungen über Teilnahmen an nicht zertifizierten Online-Glücksspielen mit Sitz in Malta gegeben.
Es drohen Freiheitsstrafen
Wird man erwischt, drohen Geldstrafen. Die Beteiligung an einem illegalen Glücksspiel kann außerdem mit einer Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten bestraft werden. Wer ein illegales Glücksspiel veranstaltet, muss darüber hinaus mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen.