Havarierter Tanker vor Rügen soll abgeschleppt werden
Der havarierte Öltanker vor Rügen soll voraussichtlich am Sonnabend in einen Hafen geschleppt werden. Zurzeit wartet die Reederei auf eine Genehmigung.
Der vor zehn Tagen vor Rügen havarierte Tanker "Yannis P." soll voraussichtlich am Sonnabend in einen Hafen geschleppt werden. Das teilte eine Sprecherin der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) mit. Zuvor war das Manöver wegen schlechten Wetters verschoben worden. Es ist jedoch weiter nicht klar, welcher Hafen das Schiff aufnehmen soll. Wegen des Tiefgangs des Schiffes von mehr als 13 Metern ist die Auswahl eingeschränkt. "Es gibt eigentlich an der deutschen Ostsee keinen Hafen, wo so ein großes Schiff anlegen kann", hieß es jüngst seitens der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung. Die einzige "Notoption" sei nur der Rostocker Hafen. Das große Schiff würde dann aber den Ölhafen blockieren.
"Yannis P." war auf dem Weg nach Indien
Den Angaben zufolge liegen der Hochseeschlepper "MSC Dragon", das Mehrzweckschiff "Arkona" und der Notschlepper "Bremen Fighter" in der Nähe des Tankers bereit. Das gut 270 Meter lange Schiff liegt seit fast zwei Wochen gut 20 Kilometer nördlich von Rügen, nachdem es zu einem Maschinenschaden gekommen war. Er ist mit Rohöl beladen und war auf dem Weg von Russland nach Indien. Bereits am vergangenen Wochenende gab es Pläne, das Schiff in einen Hafen zu verlegen. Sie wurden wegen des Sturms über der südlichen Ostsee zu Beginn der Woche zunächst verworfen. Die "Yannis P." sollte Ballastwasser aufnehmen, um während des schlechten Wetters schwerer in der See zu liegen. Sie fährt unter der Flagge der Marshallinseln, einer kleinen Republik im westlichen Pazifik.