Grüner Wasserstoff: Betreiber in Lubmin beantragt Insolvenz
Das Unternehmen HH2E wollte für 45 Millionen Euro eine 1.000 Megawatt Anlage bauen. Nun hat sich der größte Geldgeber zurückgezogen.
Die in Lubmin (Landkreis Vorpommern-Greifswald) geplante Produktion von grünem Wasserstoff könnte sich verzögern. Das Hamburger Unternehmen HH2E hat eine vorläufige Insolvenz in Eigenverantwortung beantragt. Ursprünglich wollte HH2E für 45 Millionen Euro eine 1.000-Megawatt-Anlage für die Wasserstoffproduktion bauen. Grund für die vorläufige Insolvenz: Der größte Geldgeber und Mehrheitsaktionär, die Foresight Group, hat sich zurückgezogen. Damit ist der geplante Produktionsstart im kommenden Jahr nicht mehr zu halten.
Planungen gehen erstmal weiter
Für den Standort ist das zwar keine gut Nachricht, dennoch gehen die Planungen in Lubmin zunächst normal weiter, wie es hieß. Das Genehmigungsverfahren für die Anlage dauere noch an, auch wenn die Finanzierung derzeit unsicher ist. Die Betreiberfirma HH2E sucht nun einen neuen Investor und langfristigen Partner für das Projekt auf dem früheren KKW-Gelände. HH2E wollte an mehreren Standorten in Deutschland innerhalb der nächsten sechs Jahre Werke aufbauen und dann pro Jahr vier Gigawatt Wasserstoff produzieren, das entspricht ungefähr 240.000 Tonnen des Gases. Wasserstoff gilt perspektivisch als ein wichtiger Baustein in der nachhaltigen und klimaschonenden Energieversorgung Deutschlands.