Grevesmühlen aus Vogelperspektive. © Screenshot

Grevesmühlen bekommt keine Unterkunft für Geflüchtete

Stand: 08.09.2023 10:48 Uhr

Nach einem Bürgerentscheid vor zwei Wochen gegen eine Container-Unterkunft machte Bürgermeister Lars Prahler (parteilos) nun klar, dass auch ein weiteres festes Flüchtlingsheim nicht weiter geplant wird.

Nun bekommt Grevesmühlen (Landkreis Nordwestmecklenburg) gar keine Unterkunft für Geflüchtete. Nach einem Bürgerentscheid vor zwei Wochen gegen eine Container-Unterkunft machte Bürgermeister Prahler klar, dass auch ein weiteres festes Flüchtlingsheim nicht weiter geplant werden soll.

Keine weitere Planung von Unterkünften

Vor zwei Wochen hatten sich rund 90 Prozent der Wähler (bei einer Wahlbeteiligung von 46,46 Prozent) gegen den Verkauf oder die Verpachtung einer Fläche an den Kreis ausgesprochen. Auf der Fläche sollte ein Containerdorf für Flüchtlinge aufgestellt werden. Darüber hinaus war der Bau einer festen Unterkunft geplant. Auch dafür hätte die Stadt Flächen an den Landkreis verkaufen oder verpachten müssen. Grevesmühlens Bürgermeister Prahler erwartet, dass dafür ein weiterer Bürgerentscheid nötig wäre - mit vorhersehbarem Ergebnis. Daher wolle man sich die weitere Planung ersparen.

Schomann befürchtet Strahlwirkung

Laut Landrat Tino Schomann (CDU) würde das die Situation in Nordwestmecklenburg verschärfen. Er rechne mit einer hohen Strahlwirkung auf andere Kommunen im Landkreis, keine Unterbringungen für Flüchtlinge zu schaffen.

 

Weitere Informationen
Der Wegweiser zum Abstimmungsraum in Grevesmühlen © NDR

Bürgerentscheid in Grevesmühlen stimmt gegen Containerdorf

Die Einwohner von Grevesmühlen haben sich gegen ein temporäres Containerdorf für Geflüchtete entschieden. Es sollte Upahl entlasten. mehr

Eine Menge an Menschen vor einem Backsteingebäude © Screenshot

Grevesmühlen: Weitere Optionen für Flüchtlings-Unterkünfte gesucht

Nach dem Treffen mit Landrat Schomann ist klar: Neben der geplanten Unterkunft in Upahl braucht es Möglichkeiten in anderen Gemeinden des Kreises. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 08.09.2023 | 08:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Experten des Deutschen Meeresmuseums untersuchen eine Kegelrobbe. © dpa Foto: Stefan Sauer

Backhaus reagiert nach Robbensterben: Neue Reusen-Regel für Ostsee

Die Ursache für den Tod von 44 Tieren ist noch nicht abschließend geklärt. Umweltminister Backhaus zieht dennoch eine Konsequenz für den Fischfang. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?