Greifswalder Forschung zu Ostseefluchten gesichert
Forscher in Greifswald untersuchen dramatische Fluchten aus der DDR über die Ostsee mit Todesfolge. Wegen einer auslaufenden Finanzierung stand das Projekt auf der Kippe. Nun kann es weitergehen.
Das bislang vom Bund unterstützte Projekt hat knapp 140 Todesfälle bei der Flucht über die Ostsee erforscht und wäre jetzt im Februar ausgelaufen. Das Wissenschaftsministerium in Schwerin finanziert die Arbeit nun weiter und sichert so die Forschungsarbeiten für die verbliebenen 101 Todesfälle bis Ende des Jahres.
Verzögerungen durch Pandemie
Weil während der Corona-Krise Archive geschlossen hatten, waren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Greifswald mit ihrer Forschung in Verzug geraten. Das Land stellt nun 100.000 Euro bereit. "Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige ostdeutsche Bundesland mit einer Küste. Insofern liegt es auch im Interesse des Landes, diesen speziellen Aspekt der Vergangenheit aufzuarbeiten", sagte Wissenschaftsstaatssekretärin Susanne Bowen (SPD).