Eine Erzieherin spielt in einer Kita mit einem Kind. © picture alliance / dpa | Uwe Anspach Foto: Uwe Anspach
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AUDIO: GEW ruft landesweit zu Warnstreiks in Kindertagesstätten in MV auf (2 Min)

GEW ruft landesweit zu Warnstreiks in Kindertagesstätten in MV auf

Stand: 10.03.2025 16:49 Uhr

Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat erstmals landesweit zu einem Warnstreik aufgerufen. Eltern und Kinder könnten am Dienstag vor verschlossenen Türen stehen.

von Denis Mollenhauer

Erzieherinnen und Erzieher sind von der GEW dazu aufgerufen, am Dienstag ihre Arbeit niederzulegen. Der Grund sind die stockenden Verhandlungen über den Tarifvertrag im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

Hauptsächlich Einrichtungen in Rostock und Umgebung betroffen

Gestreikt wird hauptsächlich in der Rostock und Umgebung. Unter anderem werden zehn Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bestreikt. Darauf weist das DRK auf der Internetseite des Kreisverbandes hin. Rund 400 Mitarbeitende könnten dort am Warnstreik teilnehmen. Bei den drei Kitas von "Kalis Kinderwelten" sind es etwa 100 Erzieherinnen und Erzieher. An zwei der Standorte gibt es eine Notfallbetreuung. Im Hort der Jenaplanschule wird ebenfalls gestreikt. Die Kitas und Horte der Volkssolidarität in der Region Rostock hingegen seien geöffnet, so eine Sprecherin.

Aufruf gilt für ganz Mecklenburg-Vorpommern

In Hagenow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) wird in drei Einrichtungen gestreikt. Die Betreuung sei überall sichergestellt, heißt es seitens der Stadt. Weitere Warnstreiks im Land sind bisher nicht bekannt. Der Aufruf der GEW gilt aber landesweit. Es könnte überall gestreikt werden; Sinn eines Streiks sei es, dass die Menschen nicht wissen, wer wo streikt, so GEW-Sprecherin Michaela Skott.

Streik auch in nicht-kommunalen Kitas möglich

Obwohl im Tarifkonflikt mit den kommunalen Arbeitgebern die GEW vor allem für die kommunalen Kitas zuständig ist, können auch die Mitarbeitenden anderer Kitas am Warnstreik teilnehmen. Wenn der Arbeitgeber zum Beispiel nach Tarifvertrag bezahlt oder sich konkret an diesem orientiert, können die Erzieherinnen und Erzieher ebenfalls streiken - in einem sogenannten Partizipationsstreik.

Nächste Runde der Verhandlungen Mitte März

Die GEW fordert unter anderem besseres Gehalt, höhere Zuschläge für Überstunden und mehr freie Tage. Der Kita-Landeselternrat MV unterstützt die Forderungen. Aus Sicht der Arbeitgeber sind die aber nicht finanzierbar. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 10.03.2025 | 16:15 Uhr

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