Warnstreiks in MV: Kliniken, Kitas und Verwaltungen betroffen
Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialwesen des öffentlichen Dienstes waren in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag zum Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft ver.di wollte in den Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeber aufbauen.
Bundesweit hatte die Gewerkschaft ver.di zum Warnstreik in Care-Berufen im öffentlichen Dienst aufgerufen. Während in anderen Bundesländern bereits am Donnerstag die Arbeit niedergelegt wurde, wurde in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag gestreikt.
600 Beschäftigte in Schwerin und Stralsund auf der Straße
Unter anderem gingen in Schwerin und Stralsund am Vormittag knapp 600 Menschen auf die Straße. Nach Angaben der Polizei verliefen die Warnstreiks in Schwerin mit 350 und in Stralsund mit 250 Menschen ruhig und friedlich. Ver.di hatte den Tag für den Streik auch ausgewählt, da er "Equal Pay Day" ist. Symbolisch sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass Frauen oft für gleiche Arbeit weniger Gehalt als Männer bekommen. Deswegen hatte ver.di vor allem Mitarbeitende aus Care-Berufen aufgefordert, zu streiken. In diesen Bereichen sind laut Verdi deutlich mehr Frauen tätig als in anderen Berufszweigen, zum Beispiel als Kindererzieherinnen und Krankenpflegerinnen.
Weitere Warnstreiks angekündigt
Verdi fordert in den Tarifverhandlungen unter anderem eine Entgelterhöhung von acht Prozent, aber mindestens eine monatliche Gehaltserhöhung von 350 Euro, drei zusätzliche freie Tage sowie Zuschläge für Nacht-und Schichtdienste. Ver.di hat bereits für den kommenden Donnerstag zu weiteren Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Danach steht die dritte Verhandlungsrunde an, die vom 14. bis 16. März in Potsdam stattfinden wird.
