Exil-Syrer feiern in MV den Machtwechsel in ihrer Heimat
Etwa 1.200 Exil-Syrer haben am Sonntag in mehreren Städten Mecklenburg-Vorpommerns den Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad gefeiert.
In Schwerin haben Exil-Syrer den Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad gefeiert. Nach Angaben der Polizei waren es rund 650 Menschen, die sich am Sonntagnachmittag im Stadtteil Großer Dreesch trafen. Sie tanzten, sangen, weinten und lagen sich in den Armen. Emotional bewegten sie sich zwischen überschwänglicher Freude, großer Ungewissheit und tiefer Hoffnung. Jedenfalls müssten sie nun keine Angst mehr haben um ihre Familien, die noch in Syrien leben, sagte einer der Teilnehmer. Die politische Lage sei instabil, es brauche nun einen komplett neuen Aufbau des Landes.
Demonstrationen auch in anderen Städten
Im Rostocker Rosengarten nahmen nach Angaben der Polizei etwa 400 Menschen an einer Kundgebung teil, in Stralsund waren es demnach rund 110 und in Güstrow 30. Es habe bei den Versammlungen keine Probleme gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Das Ganze habe Volksfest-Charakter gehabt: "Man feiert, man freut sich über die Situation im Heimatland." Laut Angaben aus Moskau hat Russland Ex-Machthaber Assad inzwischen Asyl gewährt. Eine Allianz aus Aufständischen hatte in Syrien zuvor die Kontrolle in mehreren Städten übernommen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach von einem historischen Tag in der Geschichte des Nahen Ostens. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte, Assad habe sein Volk unterdrückt - nun müssten Recht und Ordnung in Syrien schnell wieder hergestellt werden,