Das Fischwerk Euro-Baltic im Hafen von Mukran auf der Insel Rügen. © dpa-Bildfunk Foto: Jens Büttner

Euro-Baltic auf Rügen: Fischverarbeiter will Produktion beenden

Stand: 25.07.2023 06:12 Uhr

Einer der ehemals größten Fischverarbeiter Europas - Euro-Baltic in Sassnitz auf Rügen - stellt ab kommendem Mai die Produktion ein. Gründe hierfür seien vor allem stark gestiegene Kosten.

Bis zu 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Fischverarbeitung müssten dann gehen, teilte Geschäftsführer Uwe Richter am Montag mit. 25 bis 30 sollen am Standort bleiben, um dort das Logistik- und Kühlhausgeschäft weiter zu betreiben. Man wolle mit anderen Verarbeitern zusammenarbeiten und so die 20.000 Tonnen Lagerkapazität in Sassnitz nutzen, so Richter weiter.

Herings-Erstverarbeitung bereits eingestellt

Bis Mai soll noch die schon vorhandene Rohware verarbeitet werden. Zuletzt sei beispielsweise Hering vor Ort mariniert worden. Nach Angaben des Geschäftsführers hatten in Hochzeiten in dem Werk 120 Festangestellte und bis zu 100 Saisonkräften gearbeitet. Schon im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen als letztes in Deutschland die industrielle Erstverarbeitung von frisch gefangenem Hering eingestellt.

Wirtschaftlicher Betrieb nicht mehr möglich

Als Grund hatte das Unternehmen unter anderem auf die infolge strenger Fangbeschränkungen hierzulande eingebrochene Fischerei und auf weniger Nordsee-Hering wegen des Brexits verwiesen. Schon damals wurde das Personal reduziert. Trotz der Umstrukturierung habe sich gezeigt, dass der Betrieb künftig nicht wirtschaftlich weitergeführt werden könne, hieß es nun in einer Mitteilung. Gründe hierfür seien insbesondere stark gestiegene Kosten für Energie, Personal und Rohstoffe.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 25.07.2023 | 06:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Fischerei

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Das Einsatzschiff "Bamberg" der Bundespolizei. © picture alliance/dpa Foto: Lars Penning

Mögliche Kabel-Sabotage in Ostsee: Bundespolizei schickt Schiff

Am Mittwochabend verließ die "Bamberg" den Rostocker Hafen. Sie soll schwedische und finnische Behörden bei den Ermittlungen unterstützen. mehr

Die Applikation App WhatsApp ist auf dem Display eines Smartphones zu sehen. © picture alliance/dpa Foto: Silas Stein

Im Handy abonnieren: Die NDR MV Nachrichten bei Whatsapp

Im NDR MV Whatsapp-Kanal gibts die wichtigsten Themen für Mecklenburg-Vorpommern kompakt und schnell zusammengefasst. extern

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?