Erstmals in diesem Jahr Vibrionen in der Ostsee nachgewiesen
In der Ostsee sind erstmals in diesem Jahr Vibrionen nachgewiesen worden. Dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) zufolge könnten sie wegen der hohen Wassertemperatur demnächst vermehrt auftreten.
Da das Wasser aktuell eine Temperatur von etwa 20 Grad habe, könne es sein, dass die Vibrionen in den kommenden Wochen vermehrt auftreten. In seltenen Fällen können die stäbchenförmigen Bakterien schwere Infektionen verursachen - in dieser Saison sei das aber noch nicht passiert, so das LAGuS. Es seien auch nur sehr wenige Badegäste durch Vibrionen gefährdet - im vergangenen Jahr waren dem Landesamt zufolge zehn Infektionen gemeldet worden.
Personen aus Risikogruppen mit Hautverletzungen sollten vorsichtig sein
Dem LAGuS zufolge besteht die Erkrankungsgefahr im Wesentlichen für Personen mit bestimmten Grundrisiken. Dazu gehörten etwa Personen mit chronischen Grundleiden beziehungsweise mit bestehender Immunschwäche sowie Personen höheren Alters. Das Landesamt appelliert an Badegäste, die zu diesen Risikogruppen gehören und Hautverletzungen haben, den Kontakt mit Meer- oder Brackwasser zu vermeiden.
Badesaison in MV
Das LAGuS schreibt in einer Mitteilung, dass bisher vorgenommene Untersuchungen des Badewassers in Mecklenburg-Vorpommern auf eine sehr gute Wasserqualität hinweisen. Knapp 95 Prozent der 500 ausgewiesenen Badestellen im Land würde eine ausgezeichnete oder gute Qualität bescheinigt. Das Baden sei demnach fast überall uneingeschränkt möglich. Auch in der aktuellen Badesaison 2023 informiert das LAGuS eigenen Angaben zufolge seit dieser Woche in einem extra Lagebericht über gegebenenfalls auftretende Vibrionen-Infektionen. Außerdem will das Amt mit einem FAQ und Merkblättern allgemein über das Thema Vibrionen und über weitere gesundheitliche Risiken beim Baden informieren.