Erfolgreicher Ländertag für MV auf der Grünen Woche in Berlin
Der Ländertag auf der Grünen Woche ist aus Sicht von Mecklenburg-Vorpommern am Sonnabend erfolgreich zu Ende gegangen. Laut Schätzungen der Messeleitung kamen 35.000 Besucher in die eigene Messehalle am Berliner Funkturm, 5.000 mehr als im vergangenen Jahr.
Es sei gelungen, neue Urlauber für die Region zu begeistern, so Tino Schomann, Landrat von Nordwestmecklenburg. Die Region Westmecklenburg war in diesem Jahr für den Ländertag zuständig. Fischbrötchen wurden besonders gut verkauft, aber auch Wildsalami oder Kartoffelfertigprodukte. Laut Schomann habe der ländliche Raum eine wichtige Plattform bekommen, sich zu präsentieren und zu zeigen, dass dort wertvolle Lebensmittel produziert würden. Auch die Aussteller ziehen im NDR Gespräch eine positive Tagesbilanz. Sie konnten teilweise neue Kooperationspartner oder Händler von ihren regionalen Produkten überzeugen.
Backhaus: "Mehr Wertschätzung für Bauern"
Erstmals überhaupt gestalteten zwei Landkreise zusammen mit einer Stadt den MV-Tag - Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg und Schwerin. Für Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) ein wichtiges Signal. Der ländliche Raum und die urbanen Zentren, also die größeren Städte, müssen seinen Worten nach wieder enger zusammenrücken. Die Bauern auf dem Land seien unsere Lebensmittelgaranten. Das müsse mehr wertgeschätzt werden, so Backhaus.
Regionen im Mittelpunkt
Auf dem Ländertag stehen die Regionen im Mittelpunkt. So backt etwa ein junger Bäckermeister aus Plau am See Brot mit Algen und jeder kann zuschauen. Fleisch- und Wurstwaren aus Ludwigslust können probiert werden, auch Gin aus Wittenburg.
Schwesig unterstützt Bauernprotest
Beim Empfang der Landesregierung auf der Grünen Woche am Freitag hatte sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erneut auf die Seite der Landwirte gestellt. Die Proteste der Bauern seien berechtigt. Es sei noch nie so wichtig gewesen, Flagge zu zeigen, als Land Mecklenburg-Vorpommern. Mit Blick auf die Bundesregierung hält auch Schwesig an der Forderung fest, dass die Kürzungen beim Agrardiesel zurückgenommen werden müssen. Dies sei eine wichtige Subvention für Landwirte.
Regionale Landwirtschaft im Fokus
Zugleich verwies auch die SPD-Politikerin darauf, wie wichtig der ländliche Raum für Mecklenburg-Vorpommern sei. Dort würden die Lebensmittel produziert. Doch strikte Vorgaben für Landwirte etwa beim Düngen und Pflanzenschutz seien sehr hoch und Landwirte in Sorge, im internationalen Wettbewerb nicht mehr mithalten zu können. Schwesig versprach den rund 60 Ausstellern auf der Grünen Woche, sich weiterhin für eine regionale Landwirtschaft stark zu machen.