Start der Grünen Woche in Berlin: MV zeigt regionale Stärken
Die 88. Grüne Woche in den Berliner Messehallen am Funkturm ist heute eröffnet worden. Auch Mecklenburg-Vorpommern präsentiert sich auf der internationalen Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau.
In Berlin ist am Vormittag die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau gestartet - die Grüne Woche. Der Nordosten hat erneut eine eigene Halle. Wie im Vorjahr zeigen sich dort rund 60 Aussteller aus allen Regionen des Landes. Die Grüne Woche hat laut Landesagrarminister Till Backhaus (SPD) eine große Bedeutung für die Ernährungsbranche - in Mecklenburg-Vorpommern einer der wichtigsten Industriezweige mit mehr als 65.000 Beschäftigten.
Kleine Unternehmen zeigen regionale Stärken
Viele der Teilnehmenden aus Mecklenburg-Vorpommern sind kleine Unternehmen, die Lebens- und Genussmittel produzieren: etwa Salami mit Wildfleisch aus den Wäldern des Landes, Apfelsaft von Streuobstwiesen auf Schloss Rattay oder Hanfeis aus Neubrandenburg.
Neu dabei ist unter anderem ein Startup-Unternehmen aus Greifswald, das Kartoffel-Fertigprodukte mit sehr wenig Kohlenhydraten anbietet. Die Aussteller erhoffen sich viele Gespräche mit Besuchern, die ihre Spezialitäten probieren können. Auch Hotels, Tourismusverbände und Landkreise werben für sich auf der Grünen Woche. Ihr Ziel ist es vor allem, Urlauber in die Region zu locken.
Grüne Woche in Berlin startet mit Protesten
Die Grüne Woche hat jedoch unter Protesten der sogenannten "Freien Bauern" begonnen. Vor dem Messegelände am Funkturm blockieren Traktoren hupend die Straße. Sie protestieren gegen die aktuelle Agrarpolitik der Bundesregierung. Landesbauernpräsident Kurreck kündigte im Gespräch mit NDR 1 Radio MV weitere Proteste an. So soll es am 26. Januar erneut bundesweit Aktionen geben.
Sie richten sich gegen die geplanten Kürzungen beim Agrardiesel. Die Bauernverbände halten an ihrer Forderung fest, dass die Bundesregierung diese Sparmaßnahme zurücknehmen müsse. Erst danach könnten Gespräche über die Zukunft der Landwirtschaft geführt werden, so Kurreck. Er hofft aber auf eine friedliche Lösung im Streit und wolle die Messe nutzen, um mit der Politik eine Einigung zu erzielen.