Entscheidung gefallen: Rettungshubschrauber kommt nach Pampow
Nach einigem Hin und Her ist nun klar, wo der neue Rettungshubschrauber in Mecklenburg-Vorpommern stationiert wird: in Pampow bei Schwerin. Zuvor war intensiv darüber diskutiert worden.
Der für Mecklenburg-Vorpommern geplante vierte Rettungshubschrauber soll in Pampow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) stationiert werden. Das hat das Gesundheitsministerium am Mittwoch entschieden. Bis zuletzt war auch über Herren Steinfeld im Landkreis Nordwestmecklenburg als möglichen Standort diskutiert worden. Herren Steinfeld, ebenfalls bei Schwerin, wurde unter anderem von Nordwestmecklenburgs Landrat Tino Schomann (CDU) präferiert. Er hatte den Standort für die beste Wahl für die Versorgung aller Bürger in Westmecklenburg gehalten.
Drese: "Pampow ist besser geeignet"
Dem widerspricht nun Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD): "Nach intensiver Abwägung der Vor- und Nachteile der beiden Standorte halten wir Pampow für besser geeignet." Für Pampow sprechen laut Drese unter anderem die positive Einschätzung durch die Landesluftfahrtbehörde und auch die Abdeckung aller Regionen in Westmecklenburg mit Blick auf die Einhaltung der Hilfsfristen der Notärzte.
Schomann sieht Nachteile für Menschen im Norden
Nordwestmecklenburgs Landrat Schomann kann diese Begründung nicht nachvollziehen: "Insgesamt bin ich froh, dass wir einen Rettungshubschrauber für Westmecklenburg kriegen. Das war von Anfang an mein Tenor, egal wo er steht. Wichtig ist, dass die Abdeckung und die Versorgung der Bevölkerung im Vordergrund steht - das sehen wir hier aber nicht", sagt der Landrat gegenüber NDR 1 Radio MV. Er befürchtet, dass die Menschen im nördlichen Teil von Westmecklenburg durch die Wahl für das südlicher liegende Pampow benachteiligt werden, also der Hubschrauber dorthin mehr Zeit benötigt.
Sternberg begrüßt Entscheidung aus dem Ministerium
Ludwigslust-Parchims Landrat Stefan Sternberg (SPD) hingegen freut sich über die Entscheidung des Gesundheitsministeriums. Auch er ist erleichtert, dass nun ein Rettungshubschrauber in Westmecklenburg stationiert wird und damit eine Versorgungslücke geschlossen wird, die lange bekannt war. Den Standort Pampow hält er dabei für genau richtig: "Es geht ja darum, dass von diesem Standort aus die besten Rettungszeiten erreicht werden - von der Ostsee bis Dömitz und dann natürlich auch bis an die Landesgrenze nach Schleswig-Holstein. Ich glaube, genau das haben wir jetzt gesichert", so der Landrat. Sternberg hofft nun auf eine schnelle Umsetzung. Laut Drese soll der Betrieb des Rettungshubschraubers nun ausgeschrieben werden.