Balu, ein Kleiner Soldatenara, lebt im Vogelpark Marlow. © NDR MV Foto: Franziska Drewes/NDRmv
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Balu, ein Kleiner Soldatenara, lebt im Vogelpark Marlow. © NDR MV Foto: Franziska Drewes/NDRmv
AUDIO: Der Vogelpark Marlow wird 30 (1 Min)

Der Vogelpark Marlow wird 30

Stand: 02.07.2024 06:04 Uhr

1994 entstand die Idee vom Vogelpark in Marlow. Heute besuchen ihn jährlich 250.000 Gäste und bestaunen die 125 verschiedenen Tierarten.

von Dagmar Amm

Für den heutigen Parkleiter des Vogelkparks Marlow, Matthias Haase, und sein Team war die Suche nach Unterstützern anfangs schwierig. Banken winkten bei der Anfrage nach Krediten ab, Spender waren nicht in Sicht. Erst als die Stadt Marlow Flächen zur Verfügung stellte und für Kredite bürgte, nahm die Idee Fahrt auf.  Mit einigen Weißstörchen in einer Voliere, verletzten Tieren, die sie wieder aufgepäppelt hatten, schufen die Vogelpark-Enthusiasten eine erste kleine Attraktion. Inzwischen sind alle Kredite aus der Anfangszeit abgezahlt, die 22 Hektar Parkfläche gehören der Betreibergesellschaft und die Stadt musste nie mit einer Bürgschaft einspringen.

Die Akteure – bunt und aus aller Welt

Heute leben im Vogelpark Marlow 1.800 Tiere in 125 Arten. Neben Vögeln gibt es auch Säugetiere wie Mangusten, Kängurus oder Trampeltiere. In Flugshows und bei moderierten Fütterungen vermittelt das Team Wissen um Biologie und Haltung der Tiere. Die Geier Renate, Monika, Brunhilde und Manfred gehören zu den Lieblingen bei den Flugshows. Auch Weißkopf-Seeadler, Geierraben, Kuhreiher und Eulen bekommen die Gäste hier zu sehen. 

Der Park beteiligt sich an zahlreichen Artenschutzprogrammen und unterstützt Schutzprojekte. In naturnah gestalteten Volieren kann beispielsweise die Vogelwelt der Boddenlandschaft aus der Nähe beobachtet werden. Loris, Kakadus, Graupapageien oder auch Keas werben für ihre wilden Verwandten und den Schutz ihrer Lebensräume.

30 Jahre Vogelpark – täglich ein Abenteuer

Viele Geschichten können Matthias Haase und seine Kolleginnen und Kollegen erzählen. Von Pelikanen, die sich hin und wieder einen Rundflug über Marlow gönnen.zum Beispiel: "Die kreisen dann wie die Rosinenbomber über Marlow und sind schon ein imposanter Anblick", erzählt Matthias Haase. Meistens kehren sie von allein zurück, aber manchmal muss die Tierärztin auch mit den Lieblingsfischen im Gepäck losfahren und die ausgebüxten Pelikane wieder anlocken. Auch ein Falke wurde schon tagelang von ganz Mecklenburg-Vorpommern gesucht und "verfolgt", bis er endlich hungrig wieder im Park ankam. 

Ostern 2018: Volieren brechen unter Schneelast zusammen

Im Vogelpark Marlow sind Volieren eingestürzt © dpa-Bildfunk Foto: Stefan Sauer
Die Volieren brachen unter der Schneelast zusammen.

Eine schwere Zeit brach für das Vogelpark-Team an, als nach dem Wintereinbruch zu Ostern 2018 nahezu alle Außenvolieren unter der Schneelast zusammengebrochen waren. Den Wiederaufbau hätte die Betreibergesellschaft kaum aus eigenen Mitteln finanzieren können. Damals halfen Fördermittel vom Land, den Vogelpark als Attraktion im Küsten-Hinterland zu erhalten. Unvergessen auch der Besuch der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die eigentlich nicht mit Tieren in Kontakt kommen wollte – und dann in der Voliere für die Loris darum bat, die Tiere füttern zu dürfen. Die Fotos von der Kanzlerin mit den bunten Vögeln auf der Schulter gingen um die Welt – und warben erfolgreich für den Vogelpark Marlow.

 

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 02.07.2024 | 07:30 Uhr

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