Göldenitzer Moor - ein Jahr nach dem Großbrand
Im Raum Göldenitz, im Landkreis Rostock, brannte vor einem Jahr das Moor und hielt Hunderte Einsatzkräfte tagelang in Atem. Jetzt, ein Jahr danach, scheint sich die Natur weitgehend erholt zu haben.
Hochgerechnet sind damals rund 8.000 Festmeter Holz verbrannt. Das Feuer im Göldenitzer Moor hatte unter anderem das angrenzende Teschow akut bedroht. Eine Evakuierung des Dorfes konnte in letzter Sekunde abgewendet werden. Zu verdanken war das nicht nur den Einsatzkräften, sondern auch dem dichten Erlenbestand. Die Baumart wirkt nämlich wie eine Brandschutzmauer.
Es grünt und lebt wieder an der ehemaligen Brandstelle
40.000 Kubikmeter Wasser haben, so heißt es, das Feuer damals ertränkt. Es hatte sich zuvor auf über 50 Hektar im ausgetrockneten Boden rasant ausgebreitet. Die Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen. Neben verkohlten Baumstämmen steht inzwischen aber auch wieder viel Grün. Das verkohlte Holz dient dabei als Wasserspeicher und trägt so zum natürlichen Aufwuchs bei. Dieser wird vor allem durch Birken vorangetrieben. Die jungen Birken bilden einen dichten Teppich von etwas mehr als 100 Bäumen pro Quadratmeter. Das Gebiet ist ein natürlicher Wald, heißt, es bleibt komplett sich selbst überlassen. Natürlicher Wald bedeutet zugleich hohe Biodervisität. Neben zahlreichen bislang in der Region unbekannten Insekten haben sich auch Kraniche, Waschbären und weiteres Wild angesiedelt, so Revierförster Burkhard Kupatz. Für den erfahrenen Forstexperten ist nach einem Jahr wieder fast alles im Lot.
Angestrebt wird eine anhaltende Wiedervernässung des Moores im Sinne des Klimaschutzes. Die ortsansässige Torfabbaufirma hatte bereits kurz nach dem erfolgreichen Löscheinsatz die Arbeit wieder aufgenommen. Wie es zu dem Brand kam, konnte bis heute nicht geklärt werden. Vermutet wird, dass Motorradfahrer den Brand im Göldenitzer Moor ausgelöst haben könnten.