Moorbrand bei Göldenitz: Drohnen identifizieren Glutnester
Die Einsatzkräfte kämpfen nun schon den siebten Tag in Folge gegen den Wald- und Torfmoorbrand. Inzwischen unterstützen Drohnen die Löscharbeiten aus der Luft - durch die Identifizierung von Glutnestern.
Die Brandfläche ist noch rund 25 Hektar groß - Qualm ist kaum noch zu sehen. Die Löscharbeiten werden laut Kreisbrandmeister Mayk Tessin vermutlich Tage, aber keine Wochen mehr andauern. Einsatzkräfte blieben weiterhin Tag und Nacht vor Ort. Aktuell bestünde keine Gefahr für die Orte rund um das Göldenitzer Moor. Zur Identifizierung von Glutnestern kommen inzwischen Drohnen zum Einsatz. Zuvor hätte die durch den Brand vermehrt aufsteigende warme Luft dazu geführt, dass die leichten Drohnen abtreiben, sagte Tessin dem NDR. Dank der Kreisregner sei die Fläche nun aber so klein, dass die Thermik den Drohnenflug nicht behindere. Wie große Rasensprenger versprühen die Geräte 100 Liter pro Minute.
Glutnester in der Tiefe - Fläche wird durchtränkt
Bis in welche Tiefe sich Glutnester unter der Erdoberfläche befinden, ist derzeit nicht klar. Experten vermuten, dass der Boden bis zu zwei Metern tief ausgetrocknet ist. Zwar ist es gelungen, die Gefahr einer erneuten Ausbreitung an der Oberfläche zunächst zu stoppen - unterirdisch kann sich das Feuer unter bestimmten Bedingungen aber erneut ausbreiten, so Kreiswehrführer Tessin. Dem wollen die Feuerwehrleute vorbeugen - indem die gefährdete Fläche praktisch unter Wasser gesetzt wird. Am Sonnabend wurde mit sechs Tankwagen Wasser an die Brandstelle gebracht, um den hohen Bedarf zu decken: Pro Minute wurden etwa 3.000 Liter auf die glühenden Flächen ausgebracht. Löschhubschrauber der Bundeswehr waren zuletzt am Freitag im Einsatz. Seitdem setzt die Feuerwehr vor allem auf die Kreisregner - der Ring aus diesen Löschgeräten um den Brand wird stetig enger.