Campingplatz Prerow: Einigung zwischen altem und neuem Pächter
Auf dem in die Schlagzeilen geratenen Dünencampingplatz haben sich der alte und der neue Betreiber verständigt. Das Ergebnis: Die Camper-Saison 2025 ist gerettet.
Der neue Betreiber, Camper's Friend, darf in dieser Saison den Bereich rund um den Sanitärtrakt nutzen. Dafür zahlt er ein gestaffeltes Nutzungsentgeld an den bisherigen Pächter, die Regenbogen AG, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Das Umweltministerium hatte im lang andauernden Streit alle Parteien an einen Tisch gerufen, auch wenn es mit dem bisherigen Pächter selbst noch eine gerichtliche Auseinandersetzungen führt. Die aktuelle Einigung soll davon aber nicht beeinflusst werden, habe man vereinbart. Camper's Friend kann damit nach Angaben des Landes den gesamten Platz betreiben, nicht nur das Dünenareal. Ab Ende April soll der Platz für Dauercampende öffnen, für alle anderen Urlaubsgäste im Mai. Dafür seien Buchungen nach Ostern möglich.
"Zwei Betreiber, eine Lösung"
Die jetzt gefundene Verständigung steht unter dem Titel "Zwei Betreiber, eine Lösung". Für die Übergabe der Fläche und die Nutzung der gesamten Infrastruktur zahlt Camper's Friend ein gestaffeltes Entgelt, dessen Höhe nicht genannt wurde. Das Land Mecklenburg-Vorpommern - als Eigentümer der Fläche - habe zugesichert, eine mögliche gerichtliche Räumungsentscheidung gegenüber der Regenbogen AG frühestens nach Ablauf der Vereinbarung zu vollstrecken. Am 6. Mai will das Landgericht Stralsund sein Urteil in der Sache verkünden. Agrar- und Umweltminister Till Backhaus (SPD) sprach von einem Sieg der Vernunft. Es sei gelungen, den Betrieb bis zum Herbst 2025 abzusichern. "Bis dahin müssten die noch laufenden gerichtlichen Verfahren abgeschlossen werden können, damit wir Klarheit für die Zukunft haben."
Pachtvertrag nach mehr als 30 Jahren gekündigt
Der als Regenbogencamp bekannte, direkt am Ostseestrand gelegene Campingplatz beschäftigt seit über eineinhalb Jahren mehrere Gerichte und Instanzen. Das Land hatte der Regenbogen AG nach mehr als 30 Jahren den Pachtvertrag gekündigt, was das in Schleswig-Holstein sitzende Unternehmen aber unter anderem wegen Entschädigungsansprüchen nicht akzeptierte. Einen Teil der Fläche musste Regenbogen aber aufgrund eines ersten Räumungsurteils vom Landgericht Rostock bereits übergeben.
