Bus statt Bahn: Ersatzverkehr auf Usedom sorgt weiter für Ärger
Seit Mitte Mai rollen die Züge auf der Insel Usedom nur eingeschränkt. Urlauber und Pendler müssen deshalb zu manchen Uhrzeiten auf Busse umsteigen. Eigentlich sollte die Situation nur bis Ende Juni so bleiben - nun ist aber von Ende August die Rede.
Wer zwischen Swinemünde und Zinnowitz mit dem Zug fahren möchte, muss weiter mit Einschränkungen rechnen. Bereits seit Mai verkehren auf der Strecke nicht mehr alle Züge. Grund sind nach Angaben eines Sprechers fehlende Fahrdienstleiter. Die Stellen könnten derzeit nicht ausreichend besetzt werden. Normalerweise fährt die Usedomer Bäderbahn im Halbstundenstakt über die Insel. Seit mehreren Wochen werden einige der Züge jedoch durch Busse ersetzt. Betroffen sind Fahrten morgens bis 5.30 Uhr und abends ab 17.30 Uhr.
Land: Einschränkungen schnellstmöglich beheben
Das Land fordert, die Einschränkungen im Zugverkehr so schnell wie möglich zu beheben. Die bislang gemachten Vorschläge seien unzureichend, heißt vom Wirtschaftsministerium. Minister Reinhard Meyer (SPD) fordert nun vom zuständigen Infrastrukturbetreiber UBB ein Gesamtkonzept, wie der Ersatzverkehr besser organisiert werden kann, sollten die Einschränkungen weiter anhalten. Inzwischen beschäftigt sich auch die Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde mit dem Bahnverkehr auf Usedom.
Urlauber beschweren sich
Zuletzt hatten sich die Beschwerden beim Tourismusverband der Insel gehäuft. Urlaubsgäste hatten beispielsweise berichtet, dass sie nicht mehr in die vollen Busse gepasst hätten und stattdessen mit Taxi oder einem Shuttle zum Hotel fahren mussten. Der Verband befürchtet, dass Touristen durch die aktuelle Situation abgeschreckt werden könnten.