Brückenschlag für die Insel Hiddensee? April, April!
Die Pläne für eine Brücke zwischen Rügen und Hiddensee sind wieder in der Schublade verschwunden. Es war ein Aprilscherz, den die Kolleginnen und Kollegen des Vorpommern-Studios des NDR in Greifswald eingefädelt hatten.
Mit angeblichen Plänen für eine zwei Kilometer lange Rad- und Fußgängerbrücke zwischen den Inseln Rügen und Hiddensee hat das Vorpommern-Studio Greifswald des NDR versucht, Hörer, Zuschauer und Internet-User in den April zu schicken. Viele von ihnen würdigten die Geschichte als amüsant, aber durchschaubar. Andere fielen darauf rein und empörten sich. "Bin sehr enttäuscht über die kommende Hiddenseebrücke. Habe jedes Jahr auf der wunderschönen Insel Ruhe gesucht. Muss dann echt überlegen, meinen Urlaub woanders hinzuverlegen", schrieb ein Hörer über den Chat in der NDR MV App. "Ist das wirklich wahr oder ist das nur ein Aprilscherz? Ich hoffe, dass es nicht wahr wird. Das Geld für die Brücke kann man ja auch woanders einsetzen", so ein anderer User.
"Schöner Aprilscherz"
Gudi berichtete: "Euer Aprilscherz mit der Hiddensee Brücke hat super eingeschlagen. Die Aufregung ist überall groß. Es wird schon über Parkplatzstandorte auf Hiddensee diskutiert." Heike freute sich über den "schönen Aprilscherz". Auch Jenny war nicht auf den Aprilscherz hereingefallen, lobte aber die Idee, "die in Rostock wirklich geplante Fußgängerbrücke einfach nach Hiddensee zu verlagern. Dann wäre das überteuerte und unnütze Projekt hier vom Tisch".
Brücken-Pläne angeblich weit vorangeschritten
Jenny hatte den Entwurf für die geplante Buga-Brücke erkannt, den Architekt André Keipke für den Aprilscherz zur Verfügung gestellt hatte. Auch Knut Schäfer vom Tourismusverband Rügen, Hiddensees stellvertretender Bürgermeister Nils Gottschalk und NDR Wetterexperte Stefan Kreibohm waren eingeweiht und spielten mit. Die Brücke-Pläne waren angeblich schon weit vorangeschritten. Demnach lagen die Kosten bei 24 Millionen Euro, der Entwurf war längst prämiert, die Gemeindevertretung hatte zugestimmt, es fehlten nur noch einige Umweltgutachten. Der Tourismusverband allerdings stand, ebenso angeblich, den Plänen sehr skeptisch gegenüber.
Auch andere Aprilscherze aus Mecklenburg-Vorpommern sorgten in den sozialen Medien für Aufmerksamkeit. Die "Ortsfeuerwehrpenzlin" etwa berichtete über eine neue Dienstvorschrift zum Rückwärtsausparken.
In Crivitz und Umgebung (Kreis Ludwigslust-Parchim) kursierte ein Foto über eine Mautstelle vor dem Dorf Hof Barnim. Aus Bad Doberan wurde wiederum in der Facebookgruppe "Unser Bad Doberan. Infos, Jobs, Interessantes, Wissenswertes und mehr" berichtet, der Doberaner FC sei von Investoren aus Abu Dhabi übernommen und Hansa-Rostock-Urgestein Juri Schlünz als Trainer verpflichtet worden. Das Rathaus in Greifswald bekam unterdessen einen neuen Anstrich.