Beschädigte Datenkabel in der Ostsee sind vollständig repariert
Mitte November waren beide Unterwasser-Kabel in der Ostsee kurz nacheinander ausgefallen. Die Ursache ist noch unklar, es wird Sabotage vermutet. Wie die Betreiber nun mitteilen, sind beide Datenkabel vollständig repariert.
Wie die finnische Betreiberfirma Cinia mitteilte, ist das Datenkabel zwischen Finnland und Deutschland in der Ostsee vollständig repariert. Das rund 1.200 Kilometer lange Kabel zwischen Helsinki und Rostock war wegen eines Defekts am 18. November ausgefallen. Es wird eine Sabotage vermutet.
Reparatur begann am Montag
Denn einen Tag zuvor war ein Ostsee-Datenkabel zwischen Schweden und Litauen ebenfalls wegen eines Defekts ausgefallen. Auch dieses Unterwasser-Kabel ist inzwischen repariert und wieder in Betrieb, wie der Betreiber Arelion mitgeteilt hat. Nach Angaben der finnischen Betreiberfima Cinia hatte das französische Spezialschiff "Cable Vigilance" am Montag mit der Reparatur des Datenkabels zwischen Deutschland und Finnland begonnen.
Ermittlungen wegen Verdacht der Sabotage
Nach den Vorfällen haben mehrere Länder wegen des Verdachts der Sabotage ermittelt.Im Verdacht steht noch immer der unter chinesischer Flaggen fahrende Frachter "Yi Peng 3". Dieser hatte beide Untersee-Kabel etwa zur Zeit der Beschädigungen überquert, wie aus Schiffstracking-Daten hervorgeht. Das Schiff soll zudem für mehrere Stunden sein Ortungssignal abgestellt haben.
Bundeswehr beteiligt sich an Ermittlungen
An den internationalen Ermittlungen hatte sich auch die Bundespolizei beteiligt. Zunächst war die "Bamberg" aus Rostock zur Schadstelle südöstlich der Insel Öland geschickt worden. Das Einsatzschiff kehrte am Montagvormittag, 25. Novemver, in die Hansestadt zurück. Zu möglichen neuen Erkenntnissen wollte sich die Bundespolizei auf NDR Anfrage nicht äußern - aus "einsatztaktischen Gründen", wie es hieß.
Keine näheren Angaben aus "einsatztaktischen Gründen"
Auch zu den Aufgaben des Bundespolizeischiffes "Bad Düben" der "Potsdam"-Klasse, das mit einem 57-Millimeter-Geschütz ausgestattet ist und Spezialkräfte transportieren kann, wollte die Bundespolizei auf Anfrage keine näheren Angaben machen. Die "Bad Düben" war von Freitag, 22. November, bis Montag, 25. November, im Kattegat in Sichtweite der "Yi Peng 3".
Zukunft des chinesischen Frachters unklar
Was mit dem Frachter weiter passieren wird, ist unklar. Wie skandinavische Medien berichten, finden derzeit hinter den Kulissen diplomatische Verhandlungen zwischen mehreren Ländern und China statt.