Bauernproteste in MV: Grenzübergang blockiert und Gespräche in Berlin
Bauern haben erneut in Mecklenburg-Vorpommern gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung protestiert. Parallel dazu demonstrieren Vertreterinnen und Vertreter des Bauernverbands vor dem Bundesrat in Berlin.
Autofahrerinnen und Autofahrer mussten sich in Mecklenburg-Vorpommern erneut auf Verkehrseinschränkungen einstellen. Mit einem Dutzend Traktoren blockierten Landwirte seit acht Uhr in Linken den Grenzübergang nach Polen. Dem Landkreis Vorpommern-Greifswald zufolge waren 55 Teilnehmende angemeldet. "Wir machen die Grenze zu, um ein Zeichen zu setzen - auch gerade wegen der Ukraine-Importe", teilte der Veranstalter mit. Wegen des günstigen Getreides aus dem Land, so die Behauptung, seien die Landwirte hierzulande nicht mehr wettbewerbsfähig.
Schwesig trifft Landwirte in Berlin
Minister- und Bundesratspräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich unterdessen am Rande der Bundesratsdebatte mit dem Präsidenten des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Detlef Kurreck, getroffen. Dem Bauernverband zufolge wurden gemeinsam Wege einer zukunftsfähigen Landwirtschaft diskutiert. Schwesig wolle sich für eine Verlängerung der Agrardiesel-Steuerrückerstattung einsetzen. Eine Delegation von Landwirtinnen und Landwirten hat vor dem Bundesrat demonstriert. "Wir stärken unseren Landespolitikern den Rücken", erläuterte Kurreck.
Weitere Aktionen geplant
Seit Wochen gibt es bundes- und landesweit Proteste von Landwirtinnen und Landwirten gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung - unter anderem wegen der geplanten allmählichen Abschaffung von Steuerentlastungen beim Agrardiesel. Der Veranstalter der Aktion in Linken kündigte für die kommenden Tage und Wochen weitere Versammlungen an.