Bartsch: Wagenknecht-Partei keine Gefahr für Schweriner Koalition
Die Gründung einer neuen linken Partei durch Sahra Wagenknecht wäre nach Ansicht des Co-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Dietmar Bartsch, nicht das Ende der Linken – aber "ein herber Rückschlag".
Falls die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht eine neue linke Partei gründet, wäre dies nicht das Ende der Partei "Die Linke". Das zumindest glaubt der Co-Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Linken, Dietmar Bartsch. Im Interview mit dem NDR MV verwies Bartsch auf Mecklenburg-Vorpommern, wo die Linke zusammen mit der SPD "erfolgreich" regiere. "Diese Koalition ist in keiner Weise gefährdet", so der Linken-Politiker, der im Nordosten seine politische Heimat hat. "Selbstverständlich wird es die Linke weiterhin geben", beteuerte Bartsch, aber eine Spaltung der Linken durch eine zusätzliche Partei aus demselben Spektrum "wäre ein herber Rückschlag".
Bartsch: Spaltung führt nie zu mehr Einfluss
Er räumte ein, dass als Folge einer Wagenknecht-Gründung die Linke-Bundestagsfraktion mangels ausreichender Mitgliederstärke voraussichtlich ihren Status und ihre Einflussmöglichkeiten verlieren würde. Laut Bartsch hat eine Aufspaltung dem linken politischen Spektrum noch nie zu mehr Einfluss verholfen. Deshalb wäre ein solcher Schritt "ein fataler Fehler" und "verantwortungslos". Auch der Landesvorsitzende der Linken in Mecklenburg-Vorpommern, Peter Ritter, hatte jüngst Wagenknechts Neugründungspläne kritisiert und als "politisch und moralisch verwerflich" bezeichnet. Laut Ritter gibt es in seinem Landesverband für Wagenknechts politische Positionen etwa beim Thema Flüchtlinge und beim Thema Russland-Politik keinen großen Rückhalt.