Apfelsaison in MV gestartet - Wie wird die Ernte?
Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) hat heute offiziell die Apfelsaison im Land eröffnet. Die Apfelbauern gehen trotz schlechterer Prognosen optimistisch an die Ernte.
Rolf Hornig vom Verband Mecklenburger Obst und Gemüse e.V. sagte in NDR MV Live, dass die Erträge in diesem Jahr etwas niedriger ausfallen werden als im vergangenen Jahr. Die Bauern würden nach letzten Schätzungen eine Erntemenge von 22.000 bis 23.000 Tonnen erzielen.
Ursachen für geringere Ernte
Laut Hornig lag die Ernte im vergangenen Jahr deutlich über 100 Prozent. Der Apfel neige dazu, mal stärkere und mal schwächere Jahre zu haben. Ein weiterer Grund für die geringere Ernte in diesem Jahr sei die erste Aprilwoche gewesen. Da gab es teilweise noch Frostnächte, was einige Blütenknospen nicht vertragen hätten. Die Trockenheit im Juni hätte dann ihr Übriges zu dem jetzigen Ergebnis beigetragen.
Äpfel werden teuer
Hornig bezeichnete die Vermarktungssaison 2022/23 als desaströs. Die Betriebe konnten nicht kostendeckend arbeiten. Um aber genau das zu gewährleisten, ist es laut Hornig unerlässlich, dass die Preise für Äpfel steigen. Realistisch seien mindestens 25 Prozent höhere Erzeugerpreise.
Erfolgreiche Obsternte im vergangenen Jahr
Die Erntemenge für Baumobst in Mecklenburg-Vorpommern war 2022 deutlich gestiegen. Wie das Statistische Amt MV mitteilte, wurden im vergangenen Jahr knapp 39.000 Tonnen Baumobst geerntet und damit 115 Prozent mehr als 2021. Äpfel sind mit großem Abstand das Baumobst, das in MV am meisten angebaut und geerntet wird. Ihr Anteil an der Anbaufläche betrug 92 Prozent und an der Erntemenge sogar 99 Prozent.