Am Freitag Warnstreiks im öffentlichen Dienst in MV
Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialwesen des öffentlichen Dienstes sind in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag zum Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft ver.di will in den Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Bundesweit hat die Gewerkschaft ver.di zum Streik in Care-Berufen im öffentlichen Dienst aufgerufen, in Mecklenburg-Vorpommern beschränken sich die Streiks allerdings auf den Freitag. "Am Vortag des internationalen Frauentags wollen wir mit diesem Streiktag einen besonderen Blick auf Berufe der Care-Arbeit legen", so Daniel Taprogge, ver.di-Bezirksleiter Schwerin. "Hier sind überproportional mehr Frauen tätig als in anderen Bereichen, dadurch sind auch die Beschäftigungsbedingungen oft anders."
Kommunale Kitas, Jugendämter und Kliniken betroffen
Betroffen sein sollen demnach kommunale Kitas, Beschäftigte in den Jugendämtern sowie die Helios Kliniken Schwerin und Stralsund. Laut Helios ist die Notversorgung gesichert, Einschränkungen könnte es aber beim Gesundheits- und Rettungsdienst geben. Schwerpunkte in Mecklenburg-Vorpommern sind neben Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim auch der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Dort wollen nach NDR Informationen die Stadtverwaltung Neubrandenburg, die Rentenversicherung Nord und Beschäftigte in einzelnen kommunalen Ämtern die Arbeit niederlegen.
Kaum Auswirkungen in Rostock
In Rostock wird der Streikaufruf voraussichtlich kaum Auswirkungen haben. Am Südstadtklinikum Rostock soll entgegen vorheriger ver.di-Informationen auch am Freitag nicht gestreikt werden. Zu Einschränkungen im Gesundheits- und Rettungsdienst soll es nicht kommen, so ein ver.di-Sprecher. Da in Rostock die meisten Kindertagesstätten in privater Trägerschaft sind, werden auch in den Kitas keine flächendeckenden Streikauswirkungen befürchtet.
Ver.di fordert mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen
Ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst (Bund/Kommunen) und auch bei den Helios Kliniken acht Prozent , mindestens aber 350 Euro pro Monat mehr Geld. Die Gewerkschaft fordert außerdem erhöhte Zuschläge im Schichtdienst, etwa für das Arbeiten in wechselnden Diensten sowie nachts oder an Sonn- und Feiertagen.
