Altentreptow: Gedenkspaziergang ein Jahr nach Tod einer 13-Jährigen
Eltern, Verwandte und Freunde haben am Mittwoch der 13-jährigen Finja gedacht. Sie war vor einem Jahr nach der Einnahme einer halben Ecstasy-Pille gestorben. Etwa 40 Menschen versammelten sich zu einem Gedenkspaziergang und ließen bunte Luftballons in den Himmel steigen.
Der Tod der 13-jährigen Finja aus Altentrewptow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) hat vor einem Jahr in ganz Deutschland für Bestürzung gesorgt. Sie war an einer Überdosis der Party-Droge "Blue Punisher" gestorben. Laut Gutachten hatte der hoch dosierte Wirkstoff eine Hirnschwellung ausgelöst. Die Ecstasy-Pille hatte Finja von einem 17 Jahre alten Dealer gekauft. Am Mittwoch haben die Eltern von Finja zu einem öffentlichen Gedenken in Altentreptow aufgerufen.
Bunte Luftballons steigen in den Himmel
Es war ein bunter Schweigemarsch. Rund 40 Kinder und Erwachsene ließen es sich nicht nehmen und kamen mit einer Musikbox und in farbenfrohen Kleidern zu dem großen Findling in Altentreptow. Dort erinnert ein kleines schwarzes Kreuz an die 13-Jährige. Zusätzlich ließen Eltern und Freunde bunte Luftballons in den Himmel steigen. Finjas Tod jährt sich mittlerweile zum ersten Mal.
Finjas Freunde noch immer traurig
Finja sei ein freundliches und buntes Mädchen gewesen, berichten die Teilnehmer vor Ort. Umso größer ist die Trauer über den Verlust von Finja. Ihre Freunde können es noch immer nicht fassen. Sie haben über Familie, Freunde und übers Internet von dem Tod ihrer Freundin erfahren.
"Es ist einfach sehr traurig. Sie war so jung und hatte noch so viel vor sich. Und dann auf einmal die Nachricht, dass sie verstorben ist an einer Droge - das war ein Schock. Ich konnte mir das gar nicht vorstellen, so schlimm war das." Emelie Berg, Freundin von Finja
Finjas Vater: "Finger weg von dem Zeug!
Vor allem ihre Eltern gehen bewusst an die Öffentlichkeit. Sie wollen wachrütteln. "Lasst die Finger weg von dem Zeug", mahnte Finjas Vater am Mittwoch. Auch die Mutter der verstorbenen 13-Jährigen findet klare Worte: "Keinem soll passieren, was wir durchgemacht haben". Für Finja wollen sie die Luftballonaktion jedes Jahr wiederholen "Es ist das einzige, was wir jetzt machen können, dass wir sagen, passt auf eure Kinder auf. Eltern, hört euren Kindern genauer zu." Auch in Schulen müsse mehr sensibiliert werden, so die Mutter weiter.