Altentreptow: Ermittlungen wegen "Blue Punisher" kurz vor Abschluss
Vor einem knappen halben Jahr starb eine 13-Jährige aus Altentreptow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) an der Droge "Blue Punisher". Die Ermittlungen zu dem Fall stehen jetzt kurz vor dem Abschluss.
Die Staatsanwaltschaft hatte einen zum Tatzeitpunkt 17-jährigen aus der Region im Visier. Der Vorwurf gegen den Jugendlichen lautet "unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln". Die Behörde verdächtigt ihn, dem 13-jährigen Mädchen die tödliche Ecstasy-Pille der Sorte "Blue Punisher" verkauft zu haben. Die Jugendliche starb, nachdem sie mit einer Hirnschwellung bewusstlos in die Klinik nach Neubrandenburg gebracht worden war.
Weitere Ermittlungen gegen mutmaßliche Dealer
Zwei 14- und 15-jährige Mädchen, die die Droge ebenfalls genommen hatten, überlebten mit ähnlichen Symptomen. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen zwei weitere Männer in getrennten Verfahren. Die Beiden sollen im Sommer in der Region "Blue Punisher"-Pillen verkauft haben. Auch sie wurden verdächtigt, die Drogen an Minderjährige weitergegeben zu haben.
Warum ist "Blue Punisher" so gefährlich?
Das größte Problem ist die Dosierung einer Ecstasy-Pille. Denn die ist in der Regel nicht bekannt. Oft sind die Pillen gestreckt und es müssen mehrere genommen werden, um eine Wirkung zu erreichen. Die Gefahr dabei: Manche Pillen sind sehr stark, oder die Wirkung wird durch andere Stoffe noch verstärkt. Das könnte bei der Pille "Blue Punisher" der Fall gewesen sein, vermuten Experten. Vor allem junge Frauen oder Mädchen könnten so wahrscheinlich sehr schnell auf eine massive Überdosis kommen.